Ein tolles Team: Sommerblumen und Prachtstauden

Ein tolles Team: Sommerblumen und Prachtstauden

Einjährige Blumen, so werden Sommerblumen auch genannt, blühen und wachsen in unseren Breiten nur einen Sommer, dann sterben sie mit den Herbstfrösten ab. Man sät sie jedes Jahr neu, je nach Witterung und Temperatur circa von Ende März bis Mitte Mai. Es kann auch sein, dass ein Samen zu keimen beginnt, der noch vom Vorjahr in der Erde liegt. Die Samenkörner keimen bei entsprechender Bodentemperatur, die Sämlinge wachsen zu stattlichen Pflanzen heran und beginnen meist zum Sommeranfang mit der Blütezeit, die je nach Art und Sorte, bis weit in die kühlere Jahreszeit hinein andauert. 

Erst im goldenen Herbst geht das Leben der einjährigen Sommerblumen wie z. B. Ringelblumen (Calendula officinalis), Kornblumen (Centaurea cyanus) und Studentenblumen (Tagetes Arten) zu Ende. Die meisten der Sommerblumen setzen meist nach der Blüte reichlich Samen an.

Kurze Schönheit

Häufig sind die in unseren Breiten als „Einjährige“ angesehenen in Wahrheit mehrjährige ausdauernde Pflanzen – nur bei uns nicht winterhart. Und weil es einfacher ist, frisch auszusäen, als jede Art nach ihren speziellen Ansprüchen zu überwintern, haben sich viele mehrjährige Pflanzen in unseren Gärten als Einjährige „etabliert“. Zum Beispiel Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) wird bei uns als Einjährige gezogen, in ihrer südamerikanischen Heimat lebt sie jedoch als ausdauernde Staude viele Jahre. Hier bei uns setzt sie reichlich Samen an. In Gegenden mit starken Winterfrösten sollten Sie ihre Samenkapseln einsammeln, trocknen und im nächsten Frühling aussäen. In milden Regionen überwintert der Samen im Boden schadlos und keimt im nächsten Mai von alleine. 

Auf der Fensterbank oder im Gewächshaus kann man Ende Februar mit der Aussaat beginnen. Am einfachsten ist es, in Jiffy – oder anderen Torfpresstöpfen aus zu säen. Dadurch erspart man sich das pikieren (vereinzeln). Die Jungpflanzen können ab Mitte April / Anfang Mai (wenn es im Frühling keine Frostnächte mehr gibt) mit dem Torfballen in den Garten gesetzt werden. In den ersten Wochen muss man sie aufmerksam beobachten und bei kalten Temperaturen mit Gartenvlies abdecken. 

Prachtstauden in Kombination mit Sommerblumen

Eine Rabatte ist das Schmuckstück eines Gartens. Entlang der Hecke, als Inselbeet mitten im Rasen oder rechts und links des Weges – überall dort, wo die Sonne scheint und er Boden voller Nährstoffe ist, fühlen sich Prachtstauden und Sommerblumen wohl. 

Die Kombination mit Sommerblumen hat mehrere vorteilhafte Wirkungen:

  • Zum einen wird beim Aussäen die Erde zwischen den Stauden gelockert und mit frischem Humus versorgt.
  • Zum anderen beschatten die ausgesäten Sommerblumen ihrerseits den Boden, was für die Stauden nur vorteilhaft ist. 
  • Das Bodenleben bleibt aktiv, die Temperaturschwankungen sind nicht so stark, und der Boden trocknet nicht so schnell aus.

Ob nun Sommerblumen oder „Stauden niedrigen Ranges“ – die Abwechslung und Gruppierung bestimmt den Charme der Rabatte. Streng geordnet, vorne niedrig, in der Mitte mittelhoch, hinten ganz hoch, wirkt langweilig und einfach. 

Sorgen Sie für Abwechslung. Scheuen Sie sich nicht, Herbststauden in den Vordergrund zu pflanzen, begleitet von niedrigen Exemplaren. Auf diese Weise treten die im Herbst unschönen Sommerblüher in den Hintergrund. Stauden, deren Blätter früher einziehen, setzt man zwischen Herbststauden. Dann fällt dieser Makel nicht auf. 

Wer sich zuerst einen Plan macht, pflanzt nach diesem aus. Auf alle Fälle sollte man vor dem Setzen die Töpfe samt den Pflanzen zunächst lt. Plan aufstellen – also vor dem Austopfen auf die gewünschte Stelle positionieren. 

Dann können Sie problemlos stundenlang korrigieren und das Beet neu komponieren, was auch wirklich Spaß macht. Denn Gärtner sind auch Künstler… 

Wissenswertes