Farbdesign mit Blüten und Blättern (nach Standort)

Farbdesign mit Blüten und Blättern (nach Standort)

Stellen sie sich den schönsten Sonnenuntergang vor, wenn die goldene Sonne allmählich Lachs- und Orangetöne annimmt, um dann in tiefem Burgunderrot am Horizont zu versinken und mit Nuancen von geheimnisvollem Violett endgültig zu scheiden. Diese malerische Farbenwelt können sie in ihrem Staudenbeet inszenieren. 

Volle Sonne
Die größte Auswahl an attraktiven Dauerblühern haben sie in einem sonnigen Beet mit lockerem Boden, der möglichst nie ganz austrocknet und genügend Nährstoffe enthält. Sind die Bedingungen nicht optimal, muss nachgeholfen werden, damit die Langlebigkeit der Stauden nicht leidet. Versorgen sie stark sandige Böden regelmäßig mit Kompost und arbeiten sie Lehm mit ein. Verdichteten Lehm- oder Tonboden lockert man mit Kies oder grobem Sand auf.
Zu den beliebtesten langlebigen Prachtstauden für die Sonne gehören Sonnenhut, Pfingstrosen, Herbst-Astern, Sonnenbraut und Sonnenauge. Bei Phlox und Rittersporn ist die Ausdauer von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Während die „Belladonna und Elatum-Sorten“ des Rittersporns langlebig sind, verabschieden sich „Pacific-Sorten“ schon nach wenigen Jahren. Bei der hohen Staude des Phlox erweisen sich die kräftig rot gefärbten Sorten als kurzlebig. 

 

Sonnenarme Bereiche beleben
Durch die Wahl der richtigen Pflanzen können sie sonnenarme Bereiche beleben. Zum Beispiel mit weißen, gelb oder pastellfarbig blühende Stauden, die elfenhafte Lichtpunkte eintupfen. Niedrige, zum Unterpflanzen geeignete Stauden und Bodendecker sind meist kleinblütig und sollten wie die reizenden Frühlingsblüher in größeren Gruppen gesetzt werden. Hohe Blütenstauden hingegen inszenieren bereits in Dreiergruppen Aufsehen erregende Farbenspiele. 

 

Schön schattig
Wenn von Schattenbeeten die Rede ist, muss man zwischen Schatten und Halbschatten unterscheiden. Schattige Beete befinden sich unter dicht belaubten Bäumen und Sträuchern  oder an Nordwänden. Halbschattige Beete sind entweder für wenige Stunden des Tages in der Sonne (zum Beispiel an West- oder Ostwänden) oder liegen ganztägig im Streulicht unter locker belaubten Gehölzen. 
In halbschattigen Beeten mit gutem, leicht feuchtem Gartenboden gedeihen Eisenhut und Japan-Anemonen für eine kleine Ewigkeit. Schattenkünstler wie Wald-Geißbart, Tränendes Herz, Silberkerze und Schaublatt fühlen sich hier ebenfalls wohl, erreichen jedoch auch im tiefen Schatten ein hohes Alter. Eine langlebige Ergänzung für die genannten Prachtstauden bilden Bodendecker mit wenig Lichtbedarf wie Schaumblüte, Golderdbeere und Maiglöckchen. 

Heiß und trocken
Ein Platz an der Sonne ist bei Staudenbeeten nichts Ungewöhnliches. Probleme bereiten jedoch extreme Bedingungen: ein stark wasserdurchlässiger Sandboden, die Lage an einem Südhang vor einer Mauer oder an einer südexponierten Hauswand, die durch einen weit überragenden Dachvorsprung vor Regen geschützt wird. In diesen Fällen sind ausdauernde Blütenstauden angesagt, denen Hitze und Trockenheit wenig anhaben können.
Markante hohe Blütenstars für trockene Beete sind Palmlilie, Bart-Iris (Iris Barbata-Elatior), rote Schafgarbe und Spornblume. Hinzu gesellen sich langlebige, kompakte Begleiter wie Sommer-Salbei, Lavendel und Katzenminze. Typische kleine Steingarten Stauden wie Dalmatiner Glockenblume (Campanula portenschlagiana), Pfingstnelke und Polster Phlox lassen sich in solchen Beeten sehr schön als Bodendecker oder für den Beetrand einsetzen. 

Feucht bis sumpfig
Senken im Garten, in denen sich bei lehmig-tonigem Boden gerne das Wasser staut, sind bei den meisten Hobby-Gärtnern nicht gerade beliebt. Wer jedoch vor einer aufwendigen Bodenverbesserung zurückschreckt,  kann aus der Not eine Tugend machen. Die Lösung: ein attraktives Sumpfbeet mit Blütenstauden, die dem ständigen Wechsel zwischen kurzzeitiger Trockenheit, feuchtem Boden und stehendem Wasser trotzen.
Farbprächtige ausdauernde Prachtstauden für solch extreme Bedingungen sind Ligularie, Frühlings Taglilie, Japanische Schwertlilie (Iris ensata), Blut Weiderich und Wasserdost. Neben Sumpfbeeten sind Teich- und Bachränder ihr Revier. Mit kleinen Sumpfstauden wie Gauklerblume, Sumpfdotterblume und Rosen Primel (Primula rosea) schaffen sie für viele Jahre elegante Übergänge zwischen Wasser und Land.

Wissenswertes