Gesundes Gemüse - Schritt 4: Bodenverbesserung


Gemüse aus dem eigenen Garten ist unübertrefflich.

Der Garten kommt den Kindern zugute, die gerne beim Säen und Pflanzen mit Hand anlegen, sich im Feuerbohnenzelt verstecken, oder von den aromatischen Kirschtomaten pflücken. Nur im eigenen Garten können sie erfahren, wie süße Erbsen wirklich schmecken, wie knackige Karotten sein können und welchen Wohlgeschmack Tomaten entfalten – die richtige Sorte vorausgesetzt. Ganz abgesehen davon schmeckt das eigene Gemüse viel besser, und man weiß genau, was in den Früchten steckt. Mögliche Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln sind im eigenen Garten kein Thema.

Idealer Boden
Der ideale Boden hat eine gute Krümelstruktur, ist reich an organischer Substanz und ist so wasserdurchlässig, dass es selbst bei starken Regenfällen nicht zu Staunässe kommt. Er sollte alle Nährstoffe, die für ein gesundes Pflanzenwachstum notwendig sind, liefern.

Jede Bodenart hat ihre Vor- und Nachteile: In der Praxis bestehen Böden fast immer aus einer Mischung von verschiedenen Mineralpartikeln, und durch Beobachtungen und Untersuchungen müssen Sie im Laufe der Zeit herausfinden, welcher Mineralanteil in Ihrem Boden dominiert. 

Bodenanalyse:

Zur Bestimmung der Bodenart nehmen Sie aus Ihrem Garten eine Handvoll Erde und zerreiben diese Probe zwischen Daumen und Zeigefinger:

  • Ton klebt und lässt sich rollen. Wenn er geknetet wird, ändert er lediglich seine Form, ohne zu zerreißen.
  • Sand ist grob und körnig.
  • Lehm glänzt und wirkt glatt.
  • Kalk hat eine gräulich-weiße Farbe und ist von der Konsistenz her trocken und bröckelig. 
  • Moor ist schwarz und feucht.


Beigabe von Bodenverbesserern
Die besten Materialien zur Bodenverbesserung sind verrotteter Stallmist und Kompost. Beide liefern Nährstoffe und wirken sich auf den Wasserablauf bzw. die Wasserhaltefähigkeit des Bodens positiv aus. Zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit braucht man davon allerdings größere Mengen. Ganz besonders gut und auch nährstoffreich ist der sogenannte Regenwurmkompost. Außerdem enthält er Stoffe wie z.B. Kieselsäure, Fermente und wertvolle Aminosäuren, die zur Vorbeugung gegen Pflanzenkrankheiten und Schädlinge dienen. 
Wenn Sie kein organisches Material zur Hand haben, greifen Sie auf einen organischen Handelsdünger (z.B. Hornspäne) zurück. 
bellaflora hat z.B. Hornspäne, Vermicult (Regenwurmkompost mit anderen Komponenten), Rindermist, Magnesiumkalk, uvm. im Sortiment. 

In der Natur werden Bodenstruktur, Durchlüftung und Drainage, d.h. Entwässerung, durch das Wühlen  von Tieren wie Würmern oder Insekten gefördert. Der Hobby-Gärtner kann eine ähnliche Wirkung durch regelmäßiges Umgraben erreichen. 

  • Lehmböden: sollten nur dann bearbeitet werden, wenn sie so abgetrocknet sind, dass keine Erde mehr an den Stiefeln kleben bleibt. Durch ein Umgraben im Herbst können Sie die Witterungseinflüsse nutzen, um eine aussaatbereite Bodengare zu schaffen. Denn ebenso wie Ton dehnt sich Lehm bei Nässe aus und zieht sich bei Trockenheit wieder zusammen, wobei der Boden in kleine Klümpchen zerbricht. Wenn während des Winters Wasser in diese Risse gelangt und gefriert, sprengt es sie auseinander und vergrößert sie. So bietet man der Witterung bei der Herbstbearbeitung ein Maximum an Angriffsfläche. Um dem Vorzubeugen, sollte gleichzeitig organische Substanz in den Boden eingebracht werden.
  • Tonböden: Wenn möglich, ist es am besten, Tonböden im Herbst umzugraben, entweder wenn der harte Boden durch Regen etwas aufgeweicht ist, oder wenn er nach Regenfällen abtrocknet, jedoch bevor er sich wieder verhärtet. In unseren gemäßigten Breiten kommen solche Gelegenheiten verhältnismäßig häufig vor. In trockenen Klimazonen sind dagegen gute Organisation und schnelles Handeln nötig, sobald das Wetter umschlägt. Wichtig ist, dass Tonböden im Herbst zu bearbeiten sind – dabei zur Lockerung auch gleich organisches Material in die oberen Schichten einbringen.
  • Sandböden: Bei sandigen Böden ist das Umgraben weniger wichtig und es ist auch nicht unbedingt notwendig, den grob scholligen Boden im Winter der Witterung auszusetzen. Die relativ großen Bodenteilchen machen es leicht, eine gute Bodengare zu erreichen. Daher ist es am günstigsten, erst im Frühling mit der Bodenbearbeitung zu beginnen – kurz vor dem Säen oder Auspflanzen.

 

Weitere Beiträge zum Thema:

Gesundes Gemüse - Schritt 1: Bodenverbesserung

Gesundes Gemüse - Schritt 2:Tipps zur Anzucht und Aussaat

Gesundes Gemüse - Schritt 3: Pflanzgemeinschaften und Fruchtfolge

Gesundes Gemüse - Schritt 4: Gemüsesaatgut säen

Gesundes Gemüse - Schritt 5: Bio-Düngung