Raureif ziert unsere Gärten, die ersten Schneeflocken fallen vom Himmel – genau jetzt sehnen wir uns nach einem wohlig behaglichen zu Hause. Doch vorher unternehmen wir noch einen langen Spaziergang, gleich nach der Ankunft im warmen Heim wärmt sich Sophie am liebsten bei einer großen Schale brennend heißem Tee.
Natürlich nicht bei irgendeinem Tee. Sophie drückt den Hebel des Wasserkochers nach unten, hebt den Behälter hoch, gießt das Wasser in die Teekanne, schließt die Augen, atmet tief ein und sagt: „Riechst du das?“ In diesem Augenblick bin ich mir noch nicht sicher was genau ich riechen soll, runzle bloß die Stirn und frage „Was?“
„Die Hagebutten!“ – Trinken
Sophie erntete vorab ihre eigenen Hagebutten, trocknete sie und schnitt sie in kleine Stückchen; für eine Schale Tee verwendet sie einen gehäuften Teelöffel Hagebutten.
Ich umfasse die Schale mit beiden Händen und genieße die Wärme. Wasserdampf steigt von der Tasse empor und Sophie reißt mich aus meinem Tagtraum. „Eine Vitaminbombe!“ sagt sie – ich kann mir bereits denken was wieder kommt, doch mit der folgenden Aussage überrascht sie mich tatsächlich. „Hagebutten haben fünf Mal mehr Vitamin C-Gehalt als Zitronen!“. Nach derart gesunder Ernährung bedanke ich mich bei Sophie für die Einladung und mache mich auf den Weg nach Hause. Unterwegs bemerke ich dass ich trotz des Tees ein Kratzen im Hals verspüre.
Salbei und Thymian – Baden
Zu Hause angekommen führt mich daher mein erster Weg ins Bad. Ich drehe den Warmwasserhahn der Badewanne auf und mache mich zugleich auf den Weg zur Küche. Hier schütte ich eine handvoll getrockneten Thymian und genauso viel Salbei in einen halben Liter kochendes Wasser. Dieses Gebräu lasse ich 3 Minuten ziehen, seihe es ab und mache mich wieder auf den Weg ins Badezimmer. Den Aufguss füge ich dem Badewasser zu und genieße die wohlige Wärme, während ich mir bewusst bin, dass Thymian und Salbei lungenkräftigende Wirkung haben. Ich genieße den Duft, den meine Lampe Berger, mit dem limitierten Weihnachtsduft, der an die Orangenblüte erinnert, verströmt und entspanne mich noch besser.
Melisse und Lindenblüten – Schlafen
Jetzt ist es aber an der Zeit ins Bett zu gehen. Die schönsten Tage enden mit einem entspannenden Einschlafritual. Mein selbst angefertigtes Kräuterkissen, das ich mit Melisse, Linden- und Lavendelblüten füllte, lege ich unter den Kopfpolster. Die Körperwärme lässt die Aromen der Kräuter frei und umschwebt meine Nasenschleimhäute.
Morgen fotografiere ich dann den Raureif auf den Gräsern in meinem Garten. Aber jetzt mal: Gute Nacht!
