Helfen Sie jetzt – schützen Sie Ihre grünen Lieblinge!

Helfen Sie jetzt – schützen Sie Ihre grünen Lieblinge!

Nicht nur unsere Zimmerpflanzen sind geschwächt durch die monatelange Heizungsluft, sondern auch viele Freilandpflanzen zB. Rosen leiden jetzt an diversen Schädlingen. Helfen Sie Ihren grünen Lieblingen durch die schwere Zeit.

Vertrocknete Pflanzen
Nahezu alle unsere grünen Lieblinge nehmen Feuchtigkeit über zwei Wege auf. Einerseits die Wurzeln, herkömmliches Gießen unterstützt diesen Vorgang, andererseits über Spaltöffnungen an den Blättern. Wöchentliches Besprühen hilft den Pflanzen, die in der Nähe warmer Heizkörper stehen, die Trockenheit auszugleichen. Bei trockenheitsliebenden Pflanzen wie Kakteen und anderen Sukkulenten, wird diese Möglichkeit jedoch nicht angewendet.

Saugen und Beißen
Ist die Pflanze erst einmal geschwächt, so haben Schädlinge ein leichtes Spiel. Saugende Insekten wie z. B. Läuse entnehmen der Wirtspflanze Flüssigkeit und trocknen diese zusätzlich aus. Beißer ernähren sich von den Blättern und Blüten, sie fressen das Laub.

Die kleine Laus
Blatt- und Schildläuse ernähren sich vom Pflanzensaft der Blätter und Stängel. Dieser enthält meist Zucker und ist für die Sauger eine Leibspeise. Die Pflanze trocknet stärker aus, bei unterlassener Behandlung kann es zum Absterben betroffener Pflanzenteile kommen. Weitere Schadbilder der Blattläuse sind Triebstauchungen und Blattkräuselungen. Der zuckerhältige Kot der Blattläuse zieht wiederum viele Pilzkrankheiten, wie etwa den Rußtaupilz an, dieser überzieht die Pflanze mit einer rußähnlichen Schicht.

Abhilfe durch biologische Mittel
Am einfachsten werden Läuse mit Schmierseifenlösungen bekämpft. Befüllen Sie handelsübliche Pflanzensprüher mit einer Seifenlösung, eventuell können einige Tropfen Pflanzenöl hinzugefügt werden, anschließend werden die befallenen Pflanzenteile besprüht, die Läuse finden so keinen Halt auf den Blättern und ertrinken. Bei der Anwendung darf die Blattunterseite nicht vergessen werden.  Celaflor Naturen Blattlausfrei wirkt mit natürlichen Wirkstoffen, die nicht bienengefährlich sind. Ein weiteres natürliches Mittel ist Spruzit Schädlingsfrei von Neudorff, dieses wirkt gegen Blattläuse, Raupen, Käfer und andere Läuse. Besonders in Haushalten mit Kindern werden biologische Mittel empfohlen.
Ein Übergießen der Pflanzen ist genauso schädlich wie das Austrocknen, achten Sie daher auf eine gut dosierte Wassergabe.

Eine schmierige Sache
Sicher haben Sie – vorzugsweise an Zimmerpflanzen – schon weiße, wollige Beläge gesehen. Besonders häufig sind diese am Zimmerhibiskus zu finden. Diese weiße Schicht sind die Wachswollfäden der weiblichen Schmierlaus, dadurch hat sie Schutz gegen fressende Nützlinge und Pflanzenschutzmittel. Mittlerweile sind jedoch gute Präparate erhältlich, die oben genannten Mittel wirken schnell und sicher.

Gefurchter Dickmaulrüssler
Der Name klingt bereits gefährlich, der etwa 1 cm große Käfer ist jedoch nicht das einzige Problem. Seine Larve frisst an den Wurzeln der Pflanzen. Die weiße Larve, die etwa so groß wie der Käfer ist, trägt eine braune Kopfkapsel. Bei einem starken Auftreten der Larven, kann die Pflanze innerhalb weniger Tage absterben. Aus der Larve entwickelt sich die Puppe, aus ihr schlüpft im Boden, nach etwa zwei bis drei Wochen, der Käfer. Dieser frisst buchtartig die Blattränder an. Wer dieses klassische Schadbilder der eingefressenen Halbkreise, die einen Durchmesser von etwa 7 mm haben, sieht, kann sich sicher sein, dass der Rüssler am Werk ist. Gegen Dickmaulrüssler gibt es nur wenige Insektizide, die effektivste Wirkung ist – im Freien angewandt – ein Brett neben die Pflanze zu legen. Bei Dunkelheit verstecken sich die Rüsselkäfer an der Brettunterseite, diese können dann eingesammelt und vernichtet werden.

Ob Sauger oder Beißer, mittlerweile gibt es für fast alle Tierchen ein Mittel, meist auch in biologischer Ausführung. Helfen Sie Ihren Pflanzen schwere Zeiten gesund zu überstehen und freuen Sie sich am reichen Blütenflor und den saftig grünen Blättern!

Wissenswertes