Wasserbedarf:
Kakteen und Sukkulenten beanspruchen wenig Platz und Pflege, sie sind sehr robust, werden jedoch durch zu viel Wasser leicht zu Tode gepflegt. Verwenden Sie zum Gießen, wenn möglich, Regenwasser. Im Sommer können die Pflanzen ruhig ordentlich gegossen werden, vermeiden Sie Staunässe. Gießen Sie erst wieder, wenn das Substrat vollkommen ausgetrocknet ist.
Dünger:
Die Wachstumszeiten sind auch die Düngezeiten. Von April bis August mischen Sie alle 2 bis 3 Wochen, schwach dosiert, einen speziellen Kakteendünger unter das Gießwasser.
Stachlige Angelegenheit: das Umtopfen
Alle 2 Jahre sollten Kakteen umgetopft werden. Achten Sie beim Umsetzen auf die Wurzelentwicklung (Flach- oder Tiefwurzler) und wählen Sie das passende Gefäß dazu. Manche Sorten fühlen sich in flache Schalen wohler und andere bevorzugen lieber hohe Töpfe und Tröge. Das nächste Gefäß sollte nicht zu groß genommen werden.
Lassen Sie den Wurzelballen ein paar Tage vorher austrocknen, um beim Herausnehmen aus dem Topf, die Faserwurzeln nicht zu verletzen. Ziehen Sie sich auf alle Fälle Handschuhe an. An den spitzen, oft sehr wehrhaften Dornen können Sie sich verletzen. Wickeln Sie den Kaktus in ein mehrschichtiges Zeitungspapier um die Arbeit angenehmer zu gestalten. Zum Umtopfen empfehlen wir eine spezielle Kakteenerde; sie ist luft- und wasserdurchlässig sowie mineralisch.
Gießen Sie die umgetopften Kakteen frühestens nach einer Woche an.
Kennerfrage Topf
Über diese scheinbar banale Frage zerbrechen sich leider sehr wenige Pflanzenfreunde den Kopf. Tontöpfe verdunsten bei Sonneneinstrahlung Wasser und geben so Wärme ab. Dadurch können die Wurzelspitzen der Sukkulenten bösartige Verbrennungen erleiden. In weiterer Folge ist die Möglichkeit zur Wasseraufnahme eingeschränkt und der Pflanzentod vorprogrammiert.
Empfehlenswert sind einfache Plastiktöpfe, diese können in Übertöpfe nach Wahl gestellt werden.
Für all jene, die sich von herkömmlichen Tontöpfen nicht trennen möchten, gibt es einen besonderen Tipp: halten Sie ihn feucht durch Eingraben in Erde oder ein Kiesbeet.
Düngung und Erde:
Kakteen müssen sich in ihrer Heimat an besonders karge, nährstoffarme Böden anpassen. Die gut gedüngten Blumenerden sind daher für Kakteen gänzlich ungeeignet. Eine gängige Erdenmischung sieht für Kakteen eine gute Hälfte Lehm und zwei weitere Teile Sand und Torfersatzstoffe vor. Der Handel bietet bereits derartige, magere Kakteenerden an. Sie sichern den Erfolg und ersparen viel Arbeit. Nachdem die Kakteen umgetopft wurden, sollte über das Substrat eine Schicht Kiesel ausgebracht werden, dieser hindert die Verdunstung, speichert Wärme und ganz nebenbei unterdrückt er den Unkrautwuchs. Besonders attraktiv ist bunter Dekorkies oder -sand.
Direkt nach dem Umtopfen können Sie auf zusätzliche Düngegaben verzichten, denn die Kakteen müssen sich noch vom „Wohnungswechsel“ regenerieren. Nach einigen Wochen freuen sich die Sukkulenten jedoch auf speziellen Kakteenflüssigdünger - die Nährstoffmischung ist auf die besonderen Bedürfnisse der Sukkulenten zugeschnitten.
Schädlinge
Die am häufigsten auftretenden Schädlinge sind Schild- und Schmierläuse, die weiße Fliege und Spinnmilben. Wirksame Pflanzenschutzmittel erhalten sie im Fachhandel!