So bringen Sie Ihre Gartengeräte heil über den Winter

So bringen Sie Ihre Gartengeräte heil über den Winter

Diesen Profitipp möchte ich gerne mit einer kurzen Geschichte beginnen. Bei meinem Elternhaus sind gerade die Handwerker. Die Einfahrt wird mit Waldviertler Granit gepflastert. Nachdem ich zu Schulzeiten auch pflastern lernte, beobachte ich die Vorgangsweise der Handwerker genau. Und ich bin begeistert. Alles, das wir anno dazumal lernten, wird eingehalten: schmale Fugen, keine Kreuzfugen usw. Doch eines ist mir aufgefallen: Kreuzharke, Schaufel, Rechen und selbst die Scheibtruhe stehen auch während der arbeitsfreien Tage, über Nacht und am Wochenende im Freien, mein Herz blutete.
Damit Ihr Werkzeug problemlos über den Winter kommt, nehmen Sie sich ein oder zwei Stunden Zeit und beachten Sie folgende Ratschläge.

Putzen, waschen, bürsten
Jetzt haben Sie ja bestimmt schon Ihren Garten umgestochen, kratzen Sie daher nun alle Erdrückstände von Ihrem Gartenspaten. Am besten funktioniert dies mit einem zweiten Spaten, so wird mit dem einen Spatenblatt das Blatt des zweiten Spatens abgekratzt. Besonders hartnäckige Erdklumpen lassen sich leicht mit einer Drahtbürste entfernen. Sollten Sie Rostflecken bemerken, so entfernen Sie diese mit einem kleinen Knäuel an Stahlwolle.

Wässern, tauchen, saugen

Alle Werkzeuge, die Stiele aus Holz haben: z.B.: Schaufel, Spaten, Hacke (Axt), Harke und div. Kleinwerkzeuge wollen vor dem Winterschlaf eingewässert werden. Stellen bzw. tauchen Sie die genannten Werkzeuge mind. eine halbe Stunde in Ihre Regentonne, den Gartenteich oder das Wasserbecken. Das Holz quillt auf – die Rissbildung, die während des Winters entstehen kann, wird damit gehemmt. Weiters bleibt im Frühjahr, wenn wieder die Zeit der Gartenarbeit angebrochen ist, der Stiel der Gartenwerkzeuge fest in seiner Verankerung sitzen.

Ölen, fetten, schmieren
Gartengeräte, die Komponenten aus Eisen, Stahl oder Metallteilen haben, sollten vor der Winterruhe eingeölt werden. Das kann man mit zB mit Maschinenöl oder Leinöl machen. Leinöl ist sehr kriechfähig und bildet zusammen mit Rost eine feste und Wasser abweisende Schicht. Die Trocknung des Leinöls kann einige Tage dauern. Es ist ökologisch und gesundheitlich unbedenklich. Da das Leinöl sehr dünnflüssig ist, muss es bei stärkeren Rostschichten mehrmals aufgetragen werden.
Leinöl ist allerdings teurer als ein normales Schmieröl aus dem Baumarkt ...

 

Vergessen Sie dabei auch nicht auf Ihre wertvolle Gartenschere. Verwenden Sie ein weiches, ölgetränktes Tuch und reiben Sie die Klingen damit ein.
Wenn Sie eine Schere besitzen, deren Klingen auswechselbar sind, so ist es jetzt an der Zeit, diese von Fachkräften schärfen zu lassen.
Übrigens: Falls auf Ihren Gartenscheren Harzreste verblieben sind: Mit Olivenöl können diese mühelos entfernt werden!

Drehen, ziehen, festigen
Oftmals sind die Stiele der Gartenwerkzeuge angeschraubt. Drehen Sie diese nun wieder fest, so können Sie im Frühjahr unbekümmert an die eigentliche Arbeit herangehen.

Warten, warten, warten
Haben Sie all diese Ratschläge schon befolgt? Dann müssen die Geräte nur noch in den Schuppen oder das Gartenhäuschen, verstauen Sie Ihr Werkzeug trocken und kühl. So können Sie in Ruhe auf den Frühling warten.

Übrigens: Nachdem es gerade zu Regnen begonnen hatte, stellte ich das Werkzeug der Handwerker ins Trockene.

Wissenswertes