Winterspaß Vogelfütterung: Gefiederte Gäste lieben die Vielfalt

Winterspaß Vogelfütterung: Gefiederte Gäste lieben die Vielfalt

Ein ungestörter Unterschlupf zum Schlafen und Nisten sowie ein reiches Futterangebot sind die Voraussetzungen dafür, dass sich auch im Winter Singvögel im Garten einfinden. Viele der gefiederten Besucher stammen ursprünglich aus dem Wald und die bunte Mischung aus Bäumen, Sträuchern, Kletterpflanzen und Blumen in einem gut gestalteten Garten gleicht ihrer ursprünglichen Heimat, ergänzt durch Nistkästen und den verschiedensten Vogelhäuschen für die Winterfütterung. 

Eberesche, schwarzer Holunder, Kornelkirsche, Apfelbaum, Stechpalme, gemeiner Schneeball und Wildrosen bieten bis weit in den Winter hinein einen gut gedeckten Tisch für die kleinen Federknäuel. Die Pflanzen produzieren wertvolle Samen und Früchte – außerdem ziehen sie Insekten an, die den Piepmätzchen als Futter und wichtige „Babynahrung“ dienen. Ein Garten muss gar nicht groß sein, um Vögeln zu gefallen. Wo Bäume und Sträucher zu viel Platz einnehmen würden, steigt man einfach auf Kletterpflanzen wie Clematis, Efeu, Geißblatt, Kletterrose und Blauregen um. Die genannten Pflanzen sind einfach ideal, wenn man Vögeln auf wenig Platz ein Heim bieten will!

An klirrend kalten Wintertagen sehen wir lauter kleine Federknäuel kugelrund aufgeplustert im kahlen Geäst sitzen. Doch der „pummelige“ Schein trügt. Es ist nur eine isolierende Schicht aus Federn und Luft, die die kleinen Körper so wohlgenährt aussehen lässt. 

 

Das richtige Menü für die bunte Vogelschar

Bevor wir das Futter für die hungrige Schar zusammenstellen, müssen wir uns als gute Gastgeber informieren, welche Vorliebe sie haben. Ein Blick auf ihre Schnäbel hilft da weiter. Sind sie kräftig und dick, wie bei Kernbeißer, Grünling, Spatz und Dompfaff, picken sie bevorzugt Sonnenblumenkerne, Hanf und andere Sämereien auf. Doch nicht alle Federbälle sind mit Körnern satt zu kriegen. Rotkehlchen, Zaunkönig, Meise, Kleiber, Amsel und Drossel gehören zur Gruppe der Weichfresser. Sie sind im Winter für getrocknete Beeren, Haferflocken, Rosinen und für ein Fett-Kleie-Gemisch nach Art der Meisenknödel dankbar. Amseln und Drosseln kann man auch mit einem Apfel beglücken, den sie, sobald er vom Frost mürbe ist, in nullkommanichts begeistert zerhacken. Über zerstoßene Erdnüsse fallen fast alle Vögel gerne her. Um möglichst viele unserer gefiederten Freunde ins Gartenrestaurant zu locken, sollten wir deshalb abwechslungsreiche Kost anbieten. Und damit der Massenandrang an einem Vogelhäuschen nicht zu groß wird, ist es besser, die Futtergaben gleich an mehreren Stellen zu verteilen. Das bringt scheuen Vögeln weniger Stress und „Streithammeln“ wie Amseln und Grünlingen – die ein Futterhaus so lange besetzen und alle anderen verjagen, bis sie satt sind  – verursachen keine Wartezeiten. Außerdem ist dadurch auch die Ansteckungsgefahr mit Krankheiten nicht so groß.

 

Achtung

Achten Sie darauf, dass Sie das Vogelhäuschen an übersichtlichen Plätzen aufstellen, damit sich keine Katzen unbemerkt anschleichen können.

Füttern Sie keine Küchenabfälle und Brotkrümel, denn schon geringe Mengen an Salz können für Vögel tödlich sein. 

 

Rezept für ein selbstgemachtes Meisengebäck:

Sie benötigen:

  • Vogelfutter (Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Nüsse, …)
  • Rindertalg vom Fleischhauer, 1 EL Sonnenblumenöl
  • Ausstechförmchen für Kekse
  • Alufolie, Küchenschnur


So wird's gemacht:
Den Rindertalg klein schneiden und in einem Topf langsam erwärmen, bis er flüssig ist (nicht kochend). Das Sonnenblumenöl zugeben – damit die Masse auch bei Frost weich bleibt. Während die Flüssigkeit ein wenig abkühlt, die Ausstechformen vorbereiten: um jede Ausstechform zum Aufhängen ein Stückchen Haushaltsschnur zu einer Schlaufe binden. Dann – als Boden – unter der Keksform etwas Alufolie ausbreiten und am Rand fest andrücken. Jetzt die Formen auf ein Tablett legen und mit Hilfe eines Suppenlöffels zu einem Drittel mit dem geschmolzenen Fett füllen. Das Vogelfutter zugeben und mit Talg betröpfeln, bis die Körner bedeckt sind. Nach dem Aushärten im Kühlschrank oder im Freien die Alufolie entfernen.

Wissenswertes