Für viele Hobby – Gemüsegärtner stellt sich die Frage, wann die optimale Tageszeit für die Gemüseernte ist. Der Morgen – oder der Abend?
Fast kein Gemüseliebhaber weiß, dass am späten Nachmittag oder am Abend geerntete Salate, Bohnen, Karotten uvm. am meisten Vitamine enthalten.
Die Gemüsepflanzen beinhalten zur fortgeschrittenen Tageszeit den geringsten Nitratgehalt.
Die Nitratbelastung ist am Morgen höher
Nitrat ist ein wichtiger Nährstoff, den die Gemüsepflanzen zur Eiweißbildung benötigten.
Für diesen Vorgang braucht die Pflanze Licht. Bei der Gemüseernte am Nachmittag oder Abend hilft das Tageslicht beim Nitratabbau des in der Nacht aus dem Boden aufgenommenen Nitrates. Es ist am Morgen noch in voller Konzentration in den Gemüsepflanzen vorhanden. Der erhöhte Nitratgehalt im Herbst und Winter – aber auch bei Glashausgemüse ist auf diese Tatsache zurück zu führen.
Der Verzicht von Mineraldünger und synthetischen Pflanzenschutzmitteln hat messbare Auswirkungen. Bio – Pflanzen und Bio –Produkte weisen deutlich geringere Rückstände an Nitrat, aber auch an Pestiziden, auf als konventionelle Produkte.
Nitrat ist für den Menschen prinzipiell nicht schädlich. Im Körper kann es jedoch zu Nitrit umgewandelt werden.
Nitrit hemmt den Sauerstofftransport im Blut. Das kann vor allem für Säuglinge gefährlich werden. Nitrit bildet zusammen mit biogenen Aminen (z.B. in Fleisch oder Milchprodukten) Nitrosamine. Diese gelten als krebserregend.
Nitratangebot im Boden:
Je mehr gedüngt wird, desto höher ist der Nitratgehalt im Boden.
Organische Dünger geben das Nitrat langsamer in kleineren Mengen an den Boden ab – das Gemüse weist weniger Nitrat auf.
Gemüse mit hohem Nitratgehalt:
- Feldsalat
- Kohlrabi
- Kopfsalat
- Mangold
- Radieschen
- Rettich
- Rucola
- Spinat
- Rhabarber
- Rote Rohnen
- Endivien Salat
Gemüse mit mittlerem Nitratgehalt:
- Chinakohl
- Kohl
- Sellerie
- Karotten
- Karfiol
- Zucchini
Gemüse mit niedrigem Nitratgehalt:
- AuberginenBohnen
- Brokkoli
- Erbsen
- Chicorèe
- Gurken
- Kartoffeln
- Porree
- Paprika
- Schwarzwurzel
- Spargel
- Tomaten
- Zwiebel
Speicherfähige Pflanzenteile:
Blattstiele – Sprossachsen und Wurzeln enthalten mehr Nitrat als andere Pflanzenteile wie Blätter – Beeren und Früchte.
So verringern Sie die Nitrataufnahme:
- Kaufen Sie Gemüse der Saison. Meiden Sie Glashausgemüse und Wintersalate.
- Bevorzugen Sie Gemüse aus ökologischem Anbau.
- Nitratreiches Gemüse nicht über längere Zeit warm machen – bzw. nicht aufwärmen. Die Hitzezufuhr beschleunigt die Nitratumwandlung in Nitrit.
- Bei der Zubereitung von Babynahrung nur nitratarme Gemüsearten, aus ökologischem Anbau, verwenden.
