Tipps zur Grabgestaltung


Grabzeichen und Grabeinfassung

Das Grabzeichen liefert eine Vorlage für die Gestaltung des gesamten Grabes. Zu einem Grabzeichen mit geraden Linien und Ecken sollte die Gestaltung geradlinig sein, zu einem Zeichen mit runden und weichen Formen passt eine Gestaltung mit weichen Linien. Grabeinfassungen spiegeln den Wunsch der Angehörigen, das Grab von den anderen abzugrenzen. Breite Grabeinfassungen stören meist das Bild der Gestaltung, wählen Sie möglichst schmale. 

Pflanzen auf dem Grab

Mindestens ebenso sehr wie die steinernen Elemente prägt die Bepflanzung den Eindruck, den ein Grab vermittelt. Die Bepflanzung sollte mit dem Grabzeichen eine harmonische Einheit bilden. Fachleute nehmen Farben und Formen aus dem Grabzeichen auf und setzen Sie in der Bepflanzung um. Bei der Flächenaufteilung unterscheidet man zwischen der Rahmenbepflanzung, den Bodendeckern und der Wechselbepflanzung.

Rahmen- und Dauerbepflanzung

Die Rahmenbepflanzung stellt die Verbindung zwischen dem Grabzeichen und der weiteren Bepflanzung dar, sie scheint das Zeichen einzurahmen, daher die Bezeichnung. Die Rahmenbepflanzung dient auch dazu, das Grab an das Umfeld anzubinden. Für die Rahmenbepflanzung können Sie Gehölze, verschiedene Gräser, Farne oder Stauden verwenden.

Diese Bepflanzung muss nicht immer strikt an das Grabzeichen gebunden sein, Gartengestalter lassen sie oft bis in den vorderen Bereich der Grabfläche auslaufen, oder setzen mit einem zusätzlichen Gehölz oder einer Staude einen Akzent im vorderen Bereich. 

Bei einem Wahlgrab sollte die Rahmenbepflanzung ca. 25 %, bei einem Reihengrab ca. 15 % des Platzes beanspruchen.

Bodendecker bringen mit ihren relativ großen Flächen Ruhe in die Gestaltung der Grabstätte. Sie erleichtern die Pflegearbeiten, da ein guter Bodendecker binnen kürzester Zeit keine Wildkräuter mehr aufkommen lässt, und die dichte Pflanzendecke sorgt dafür, dass die Erde nicht so schnell austrocknet. Verwenden Sie nur eine Pflanzenart als Bodendecker. Bei Wahlgräbern sollten die Bodendecker einen Anteil von 60 %, bei Reihengräbern einen Anteil von 50 % der Gesamtfläche des Grabes haben. 

Wechselbepflanzung

 Die Wechselbepflanzung wird zu den verschiedenen Jahreszeiten gewechselt. Der Blumenschmuck gemäß der Jahreszeit setzt einen farbigen Akzent auf dem Grab und wird in der Fachsprache als Wechselbeet od. Wechselbepflanzung betitelt. 

Als Faustregel gilt: je einfacher die Form des Wechselbeetes ist, desto einfacher lässt es sich pflegen. Die Gestaltungsrichtlinien sehen für die Wechselbepflanzung auf Wahlgräbern eine Fläche von ca. 15 %, auf Reihengräbern von ca. 35 % vor.