Spritzige Ideen in Gefäßen

Spritzige Ideen in Gefäßen

Wasser in Gefäßen sprudelt, murmelt, plätschert, springt, ruht still, spiegelt wider, erfrischt – ganz wie Sie es möchten und sogar auf kleinstem Raum.

Wenn die Luft auf der Terrasse höchstens flimmert, sich sonst aber kein bisschen regt, sorgt Wasser für die willkommene Erfrischung, nicht nur weil ich herrlich mit den Händen darin plantschen kann, sondern weil die verdunstende Feuchtigkeit die Luft kühlt. So könnte jeder argumentieren, der seine Lieben von dem dringenden Bedarf eines Mini-Teichs überzeugen möchte. In den meisten Fällen werden ausgefeilte Überredungskünste jedoch gar nicht nötig sein – denn zu sanft plätscherndem Nass oder einer spiegelglatten Wasserfläche fühlt sich jeder hingezogen. Kinder sowieso, und Erwachsene spätestens dann, wenn sie erfahren, dass die Pflege eines solchen Miniatur-Sees weniger aufwendig ist als die eines bepflanzten Blumenkastens und dass Algen mit ein paar Tricks nie lästig werden. Also worauf lange warten?

Die Wahl des Gefäßes
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt den Traum vom kleinen Wasser zu verwirklichen – und das nicht nur in Gärten die keinen Platz für große Teiche haben. Ein Gesetz, das die Zahl der Wasserstellen regelt, gibt es glücklicherweise nicht. Nahezu jedes Gefäß lässt sich zum Mini-Teich umwandeln – vom halbierten Holzfass über Zink-Wannen bis zum glasierten Blumentopf. Löcher stopft Silikon, grundsätzlich undichte Behältern verhelfen Sie mit PVC-Folie (0,5 mm) zur nötigen Versiegelung. Ein spezielles Schweißmittel fügt überlappende Folienränder zusammen. In Holzfässern erwärmt sich Wasser schneller als in Stein- oder Keramikgefäßen. Je höher die Temperatur, desto weniger Sauerstoff kann das Wasser aufnehmen und desto schneller wachsen Algen. Bevor Leben im Miniatur-See Einzug hält, reinigen sie alte Holzfässer gründlich mit heißem Wasser und umweltfreundlichen Reinigungsmitteln. Fische sind dann aber auch nicht zu empfehlen. Wenn sie trotzdem nicht auf Tiere verzichten möchten, dürfen Algen fressende Wasserflöhe oder Posthornschnecken ausgesetzt werden. Schon sechs Schnecken sorgen in einem kleineren Fass für klares Wasser. 

Frischwasser
Da aus jedem Teich Feuchtigkeit verdunstet, steht am besten immer eine Kanne mit abgestandenem Leitungs- oder Regenwasser zum Nachfüllen bereit. Nie kaltes Wasser direkt aus der Wasserleitung in das Gefäß gießen – das wäre ein Schock für die Pflanzen und Tiere.Wasserpflanzen stets in lehmiges Substrat pflanzen, das so gut wie keine organischen Stoffe, nur etwas Kompost, enthält. (bellaflora-Tipp: Verwenden Sie spezielle Wasserpflanzenerde!) Zum Düngen der Pflanzen platzieren sie Hornspäne direkt zwischen den Pflanzenwurzeln. Drei bis vier Wasserpflanzen für ein Gefäß mit einem halben Meter Durchmesser reichen vollkommen aus. Schließlich soll noch etwas Wasserfläche zu sehen sein. 

Die schönsten Pflanzen für den Mini-Teich 

  • Unterwasserpflanzen: ihre Blätter produzieren Sauerstoff, die treibenden Wurzeln entziehen den Algen Nährstoffe. Für klares Wasser sorgen z.B. Hornkraut oder die Wasserfeder. 
  • Schwimmpflanzen beugen der Überhitzung des Wassers vor, indem sie die Oberfläche beschatten, dazu zählen z.B. Wasserhyazinthen, Wassersalat, Froschbiss, Wassernuss, Wasserschlauch, Seekanne oder die Zwergseerose.
  • Pflanzen für eine Wassertiefe von 20–50 cm gibt es reichlich. Sie wurzeln wie Landpflanzen im erdigen Boden. Die schönsten für den Mini-Teich sind z.B. Hechtkraut, Cypergrassegge, Pfeilkraut, Blumenbinse, Blutweiderich, Sumpfdotterblume, gelbe Sumpfschwertlilie, oder die japanische Sumpfschwertlilie. 

Seerosen, die Königinnen des Wassers
Seerosen sind die Stars in jedem Teich und auch in kleinsten Gewässern müssen sie nicht auf die Schönen verzichten. Zwerg-Seerosen und einige Nymphea Hybriden gedeihen schon in Wassertiefen von 10–50 cm. Damit sie sich voll entfalten können und üppig blühen, bevorzugen Seerosen mindestens 5 Stunden Sonne täglich und ein ruhiges Plätzchen weitab von spritzendem Nass eines Springbrunnens oder Wasserspiels. 

Wissenswertes