Apfel-Mehltau

Apfel-Mehltau

Der Echte Mehltau (Podospharea leucotricha) an Apfelbäumen tritt in unseren Breiten vor allem in trockenen, warmen Regionen und Frühsommern auf. Er stammt aus Nordamerika, wo er vor ca. 200 Jahren erstmals in der Literatur beschrieben wurde. Der Pilz überzieht die Triebspitzen, die jungen Blätter, Blüten und Früchte mit einem weißen, mehligen Belag. Befallene Zweige treiben im Frühling später aus als gesunde. Die Triebe bleiben aufgrund des Saftentzuges und vom Pilz abgegebener Stoffe kümmerlich und wachsen deformiert. Kranke Blüten und Blätter werden vom Baum abgestoßen.

Lebensweise des Pilzes

Das Pilzgeflecht überwintert in kranken Knospen. Im kalten Wintern (- 20°C) stirbt der Pilz ab, milde kommen ihm zugute. Im Frühsommer (Mai, Juni) besiedelt der Mehltau die jungen Triebe, im heißen Frühling geschieht das bereits im April, der Mairegen verhütet das Schlimmste. Temperaturen um 20 – 25°C und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt die Infektion, ebenso starke Temperaturschwankungen (heiße Tage, kalte Nächte). Je jünger die Blätter sind, desto höher ist die Infektionsgefahr. Blätter die älter sind als sechs Tage, werden kaum befallen. Sind sie älter als 20 Tage, werden sie nicht mehr besiedelt. Der Wind überträgt die Sporen, diese fliegen nur wenige Meter weit.

Vorbeugen:

  • kranke Triebe ausschneiden, spätestens beim Winterschnitt.
  • die Bäume auslichten, damit alle Astpartien ausreichend belichtet und belüftet werden
  • zurückhaltend mit Stickstoff düngen
  • für zügiges Wachstum sorgen (gießen, mulchen, …), damit die Blätter möglichst rasch das Stadium, in dem sie infiziert werden können, durchwachsen.
  • Vorbeugend mit Pflanzenhilfsmittel (Biogarten – Nordalgen – Extrakt) die Abwehrkräfte des Baumes mobilisieren.

 

Bekämpfen:

  • befallene Bäume mit Schwefelpräparaten behandeln

 

Weniger anfällige Apfelsorten:

  • „Alkmene“ 
  • „James Grieve“ 
  • „Rewena“ 
  • „Remo“

Wissenswertes