Bambus

Bambus

Bambus hat viele verschiedene Gesichter und ist ein wahres Multitalent im Garten. Das wandlungsfähige Gras überzeugt als immergrüner Sichtschutz, dekorative Kübelpflanze für ihre Terrasse und als Bodendecker. 
Bambus und Wasser sind perfekte Partner, sie schaffen gemeinsam harmonische Gartenbilder. 
Kaum zu glauben, dass eine zehn Meter hohe Pflanze wirklich zur Pflanzenfamilie der Gräser zählt. Stimmt jedoch, denn so riesig kann der Mosobambus werden, und der zählt zur Familie der Süßgräser. Spezieller gesagt zu der großen Gruppe der Riesen- oder auch Bambusgräser, die unsere Gärten mit fernöstlichem Flair verzaubern. 

 

Bevor Sie jedoch einen Bambus kaufen, sollten Sie folgende Fragen klären: 
- ist der Bambus ausreichend winterhart?
- darf er sich mit Wurzelausläufern (Rhizomen)  ausbreiten?


Viele Bambusarten vertragen Frost bis Minus 25°C, andere fühlen sich nur in milderen Klimagebieten wohl. Beim Thema „Ausbreitungsdrang“ im Garten teilt sich die Bambuswelt in zwei Fronten: 
• es gibt die Horstbildenden Bambusarten, dazu gehören Fargesia und Borinda, die vergleichbar mit einer Staude zwar mit den Jahren an Ausmaßen zunehmen, aber durch abstechen oder Rückschnitt gut im Zaum zu halten sind. Die Sorten und Arten des Gartenbambus (Fargesia) sind gut winterhart und vertragen auch sommerliche Hitze und Trockenheit gut. Ein empfehlenswerter Bambus ist der Jade-Bambus (Fargesia „Jiuzhaigou) mit zum Teil rötlich gefärbten Halmen.
• Die andere Gruppe sind die Ausläuferbildenden Bambusse, zu denen alle anderen Arten zählen, z.B. Phyllostachys, Pseudosasa und Pleioblastus. 
Sie verbreiten sich mehr oder weniger stark mit Rhizomen, und es ist ratsam, sie mit einer Rhizomsperre zu stoppen. 


Bambus überzeugt als Gartenpflanze durch seine Vielseitigkeit. Das immergrüne Gras lässt sich wunderbar als Sichtschutzhecke an der Grundstücksgrenze, an Ihrem Sitzplatz oder auch als blickdichter Raumteiler im Garten verwenden. Neben vielen Fargesia Sorten bietet sich z.B. auch Phyllostachys nigra „Henonis“ an, er kann bis zu 5 cm dicke Halme ausbilden. Bambushecken können Sie mit einem jährlichen Schnitt im Frühling, kurz vor dem neuen Blattaustrieb, in Form halten.
Wer gerne einen einzelnen Bambus im eigenen Garten setzen möchte, sollte eine höhere Sorte mit dekorativen Blättern wählen. 
Viel kleiner, aber mindestens genauso dekorativ sind die bodendeckenden Bambusarten. Sie können zur Flächenbegrünung, aber auch zur Beeteinfassung verwendet werden. Klein bleibende Arten und Sorten bietet auch der Zwergbambus. 
Sie alle machen sich bei ausreichender Bewässerung auch gut im Topf. 

 

Seltene Blüten
Bambuspflanzen blühen nur sehr selten und unscheinbar - alle 60, 80 oder 120 Jahre – auf der ganzen Welt gleichzeitig. Nach der Blüte sterben manche Arten ab, z.B. der Gartenbambus (Fargesia) und tropische Bambusse. 
Der Flachrohrbumbus (Phyllostachys) treibt nach der Blüte wieder frisch aus. Nach der allgemeinen Fargesia Blüte in den vergangenen zwanzig Jahren wurden neue Sorten selektiert, die wahrscheinlich erst wieder in 80 – 120 Jahren blühen werden. 

Wissenswertes