Gräser: Grazile Schönheiten

Transparent, grazil, zerbrechlich und zugleich robust und pflegeleicht, so präsentieren sich eine Vielzahl von Gräsern in unseren Gärten.


Vielmehr durch ihren Wuchs und als ruhender Pol zwischen prachtvollen Blütenstauden verzaubern sie unsere Gärten in malerische Landschaften. Vom Winde verweht, von Sonnenstrahlen durchbrochen oder vom  Raureif überzogen, verwandeln sich ihre filigranen Strukturen das ganze Jahr über, zu geheimnisvollen Schönheiten.

So bieten sich das Chinaschilf (Miscanthus sinensis) oder das mannshohe Pampasgras (Cortaderia selloana) mit ihrer Größe und attraktiver Herbstfärbung für großflächige Staudenbeete oder als Solitärpflanze in Vorgärten an. In kleinen Gruppen an vollsonnigen Plätzen, wie Steingärten oder auch auf Gräber gepflanzt, kommt der buschig, kompakte Blauschwingel (Festuca cinerea) sehr gut zur Geltung.

Will man ein schattiges Plätzchen unter einem Baum oder nahe einer Mauer begrünen, fühlen sich die Waldsimse (Luzula sylvatica), oder Seggen-Arten (Carex) sehr wohl. Als Begleitpflanze fügt sich Carex gerne in Heidegärten, Trögen und Blumenkästen ein. In Verbindung mit Herbstastern, Chrysanthemen oder Sonnenhut wirkt das Gartensandrohr (Calamagrostis) besonders dekorativ.

Standort

Je nach Herkunft bevorzugen Gräser sonnige Standorte mit lockeren und durchlässigen Boden oder auch ein schattiges Plätzchen unter Bäumen. Um Fäulnis im Winter vorzubeugen, gilt es für alle Gräsersorten, Staunässe zu vermeiden. Im Allgemeinen werden Gräser erst im zeitigen Frühjahr zurückgeschnitten. Die Halme wirken als Winterschutz und schützen das „Herz“ der buschigen Rosetten vor Fäulnis. Die großwüchsigen Sorten werden im Spätherbst zu einem Schopf zusammengebunden und mit Reisig abgedeckt.

Teilung von Gräsern

Das Frühjahr oder der Herbst sind der beste Zeitpunkt, um Gräser umzupflanzen oder zu vermehren. Der Wurzelstock wird dabei in mehr oder weniger große Teilstücke geteilt. Mit zwei Grabgabeln zieht man den Wurzelstock vorsichtig auseinander. Stark wuchernde Sorten teilt man einfach mit dem Spaten. Es ist darauf zu achten, dass jedes Teilstück mindestens ein austriebfähiges Auge besitzt. Die jungen Pflanzen können bis zum Anwachsen in Gefäße oder auch direkt an den gewünschten Platz im Garten gesetzt werden. Wichtig ist dabei, dass sie regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Bei Bambus oder stark Ausläufer bildenden Gräsersorten, sind unverrottbare Wurzelsperren  zu empfehlen.