Heide macht glücklich

Herbstzeit ist Heidezeit. Nicht nur dann – die robuste und farbenfrohe Heide ist ein beglückender Begleiter rund ums Jahr. Die duftigen, lila Blütensträuchlein werden seit Jahrhunderten auch als wertvolle Tee-, Heil- und Nutzpflanzen von Menschen geliebt. Das kleine zähe Sträuchlein hat viel zu erzählen.

Heide macht glücklich

Die Heide liebt SSS!

Sand-Sonne-Sauer: Die Besenheide (Calluna vulgaris) wächst dort, wo viele es nicht mehr schaffen. Sie erscheint als lilafarbenes Meer noch in bis zu 2700 Höhenmetern. Stolz blüht sie auch in Torfmooren, Sanddünen und Kiefernwäldern. Dabei wird sie bis zu einen halben Meter groß; ihre abgeblühten Schutzzweige werden sogar bis zu einen Meter lang. Die Heide ist ein genügsames Sträuchlein und braucht nicht viel für ihr Glück – auch in Ihrem Garten.

Zauberkraft und Volksglauben

Die Heide punktet nicht nur mit ihrem Aussehen. Im Volksglauben hat sie eine lange Tradition. Bereits die Kelten legten einen weißen Heidezweig unter das Kopfkissen, damit Liebesträume wahr werden. Ein Heidezweig hinter dem Spiegel soll Haus und Ernte vor zerstörerischen Wettereinflüssen schützen. Der lateinische Name Calluna stammt vom griechischen Wort „kalynein“ ab, was so viel wie „sauber machen, reinigen, fegen“ bedeutet. Nomen et Omen: Aus Heiden wurden früher Besen gebunden.

Die Heide im Winter

Magisch, wie im Wintermärchen, ragt die Heide aus dem Schnee. Die immergrünen Sträuchlein sind sehr winterfest. Allein die Wurzeln sind etwas empfindsam. Eine dünne Rindenschicht ab November hält diese mollig warm.
bellaflora Tipp: Jung gepflanzte Heide drücken Sie in den Wintermonaten gerne von Zeit zu Zeit etwas fest. Bei langen Trockenzeiten bitte etwas Wasser geben. 

Neue Heiden beleben die Vielfalt

Ursprünglich kommen wilde Heiden nur in Lilatönen vor. Neue Züchtungen bereichern die Form- und Farbpalette. Mit dem Gardengirl-Sortiment (Alicia, Athene, Bonita, Theresa ...) greifen Kenner gerne auf Gelb- Weiß- und Bordeauxtöne zurück. Die spannenden Heide- Sorten sind nicht nur eine Pracht für das Beet. Auch im Topf oder im Kasten glänzen sie. Mit Gräsern, Kiefern und Stauden lassen sich wunderbare Gartenbilder komponieren. Zum besten Wohlergehen verwenden Sie bitte immer Rhododendronerde.
bellaflora Pflegetipp: Heide liebt den kosmetischen Schnitt. Im Frühjahr, am besten wenn die Forsythien blühen, schneiden Sie die Lieblinge auf 10 cm zurück und verwöhnen sie mit etwas Rhododendron-Dünger.

Die Heide – duftend aus der Tasse

Im Volksglauben werden ihr magische Fähigkeiten nachgesagt; sie ist aber auch eine echte Heilpflanze. Pflanzenkundige Heiler wie Hildegard von Bingen und Sebastian Kneipp waren richtige Heidefans. Ein Heideblütentee – natürlich am liebsten frisch gepflückt – ist eine Wohltat für Körper und Geist. Zwei Teelöffel Blüten ca. fünf Minuten ziehen lassen, et voilà, fertig ist der hausgemachte Entspannungstee. Im kleinen, zähen Sträuchlein steckt ganz schön viel Lebenskraft.