Sommerschnitt: Ab-Schneider statt Aufschneider

Sommerschnitt: Ab-Schneider statt Aufschneider

In vielen Gärten wird zurzeit geschnitten. Verblühtes, Hecken, Buchsformgehölze und Blumensträuße. Auch Kräuter warten bereits auf die Ernte – am besten mit einer speziellen Kräuterschere. Scheren als eines der wohl ältesten Gartengeräte sind bei dieser Arbeit nicht weg zu denken. 

Und obwohl jeder Gärtner seine Lieblingsschere hat, gibt es doch Spezialisten unter den Klingen.

Blumenscheren haben schmale, spitze Schneiden, mit denen Sie mühelos in den dicht bepflanzten Rabatten genau den Stängel erwischen, der die gewünschte Blüte trägt.

Lange, eventuell teleskopisch verlängerbare Griffe, Stoßdämpfer und Getriebeübersetzung für kraftsparendes Arbeiten zeichnen gute Astscheren aus, mit denen Sie auch höhere Äste erreichen. 


Überprüfen Sie Folgendes vor dem Kauf: 

  • liegt die Schere angenehm, ausgewogen und rutschsicher in der Hand?
  • Lässt sie sich eventuell auf ihre Handgröße einstellen?
  • Sind die Schneiden einzeln auszuwechseln bzw. zum Schleifen abzumontieren?
  • Gleiten sie ohne Kratzen aneinander vorbei?
  • Auch die Feder sollte möglichst geschützt eingebaut sein.
  • Ein Sicherheitsverschluss ist bei Handscheren wichtig – ideal, wenn er sich einfach mit dem Daumen arretieren lässt. 


Für einen Sommerschnitt an Obstbäumen sollten Sie ein gutes Schneidewerkzeug verwenden.
Es ist ratsam, den Erziehungsschnitt in den ersten Jahren durch einen Sommerschnitt im Juli / August zu ergänzen. So geht der Kronenaufbau schneller vor sich. Im Rahmen eines solchen Sommerschnittes werden alle für den Kronenaufbau entbehrlichen Triebe, die man im Winter ohnehin entfernen müsste, weggeschnitten.

Dazu gehören vor allem die Konkurrenztriebe an Stammverlängerung und Leitästen sowie steile Triebe, die auf den Astoberseiten entstanden sind, in das Kroneninnere hineinwachsen und dadurch den Lichtzutritt versperren.

Ebenso werden auch schwächere Triebe entfernt, wenn sie zu dicht stehen. 

Keinesfalls darf der Sommerschnitt nicht zu früh, also bereits im Juni oder in der ersten Juli Hälfte durchgeführt werden. In diesem Fall wäre mit erneuter stärkerer Triebbildung zu rechnen.

Selbst geschnitten? Erste Hilfe:

Was tun, wenn Sie sich geschnitten haben? Bei starken Schnittwunden gilt: benutzen sie keine Desinfektionsmittel oder Salben, spülen Sie die Wunde nicht aus, sondern decken Sie diese steril ab. Starke Blutungen stillen Sie mit einem Druckverband. Gehen Sie unbedingt zum Arzt und lassen sie ihre Tetanus-Impfung auffrischen. Gerade in Gartenerde befinden sich die gefährlichen Erreger des Wundstarrkrampfes.

Wissenswertes