Viele gute Gründe für eigene Kartoffeln

Viele gute Gründe für eigene Kartoffeln

Sie planen, Kartoffeln in diesem Jahr selbst anzubauen? Glückwunsch zu dieser Entscheidung! Und Psst, verraten Sie aber niemandem, wie einfach das geht, und was Kartoffeln so einzigartig macht ...

Selbst anpflanzen
Kartoffeln bevorzugen „jungfräuliche“ Böden – pflegen die alten Bauern zu sagen. Erster sein, das ist ganz nach dem Geschmack der Kartoffelpflanze. Die ersten Knollen ernten diejenigen, die nach dem Hausbau ihren frischen Garten für ein Jahr den Erdäpfeln überlassen – oder die einen neuen Gemüsegarten anlegen. Der Boden sollte tief gelockert werden. Dann entwickeln sich die Pflanzen konkurrenzlos glücklich, denn Fäulniserreger oder Kartoffel-Schädlinge sind einfach noch nicht da. Als Belohnung dürfen Erdäpfel-Fans prächtige Knollen ihr Eigen nennen, viel schöner als jene aus dem Supermarkt. Kratzt man den eigenen Erdäpfeln ein paar Erdkrumen von der Schale und dämpft sie sanft, schmecken sie erstklassig würzig. Ist das Zufall? Bestimmt liegt es eher daran, dass man im eigenen Garten die vielen alten Sorten ausprobieren kann, die Geschmack vor Ertrag stellen und kaum in Supermärkten zu finden sind. Natürlich auch, weil sie ungespritzt wachsen dürfen und frisch vom Gemüsebeet auf den Teller kommen.
Ganz egal – wer einmal selbst Kartoffeln geerntet hat, für den werden Kartoffeln im Garten immer unter den Lieblingsgemüsen sein!

Vielfalt
Viele der alten und bunten Kartoffelsorten sind von der Sortenliste verschwunden, wegen ihres zu geringen Ertrages oder weil sie wegen ihrer Form industriell nicht verarbeitet werden können. Aber geschmacklich übertreffen sie die in Massenkultur angebauten „normalen Sorten“ um Längen. Diese alten Sorten werden in Samenbanken aufbewahrt. Dank vieler Vereine und engagierten Hobbygärtnern ist es gelungen, alte Sorten wieder populär zu machen, die Vielfalt zu zeigen und auch die Stärken von Kartoffeln und anderem Gemüse zu demonstrieren. Die Arche Noah ist solch ein Verein der sich seit über 20 Jahren um die Erhaltung, Verbreitung und Entwicklung der alten Kulturpflanzenvielfalt einsetzt.

In warmen Klimaregionen werden Kartoffeln früh gesetzt. In raueren Gegenden sollte man sich gedulden, bis keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Als Richtwert gilt eine Bodentemperatur von 9°C.
bellaflora-Tipp: Das gibt noch Zeit, die Saatkartoffeln in einer Kiste an einem hellen Ort vier Wochen vor dem Pflanzen vorkeimen zu lassen. Vorgekeimte Kartoffeln sind weniger anfällig gegen die Krautfäule und wachsen besser.
Großflächig setzt man Kartoffeln spatentief in Pflanzgräben im Abstand von 40 bis 50 cm. In kleinteiligen Beeten rechnet man mit vier bis fünf Knollen auf den Quadratmeter. Als Starkzehrer freuen sich Kartoffeln über eine Gabe Extra-Kompost oder eine Handvoll Hornmehl oder Hornspäne im Pflanzloch. Nach zwei bis drei Wochen zeigt sich das erste Grün. Dieses erste zarte Grün sollte bei Kälteeinbrüchen mit Gartenvlies geschützt werden. Jetzt müssen Sie die Pflanzen feucht halten. Durch regelmäßiges Anhäufeln während der gesamten Wachstums-Periode steigern Sie den Ertrag.

Schadfaktoren
Der schlimmste Feind der Kartoffel ist die Kraut- und Braunfäule. Die Bauern in den Anden beugen einem totalen Ernteausfall durch die Braunfäule vor, indem sie auf einen Erdäpfel Acker verschiedene Kartoffelsorten anbauen. Die eine Sorte widersteht der Braunfäule, die nächste ist gegenüber leichten Frösten tolerant. So ist immer für eine Ernte gesorgt, und es gibt für die verschiedensten Zubereitungsarten die richtige Kartoffel – ein weiterer Vorteil der Vielfalt im Kartoffelanbau.

Bunte Blüten
Violett färbige, gelbe und weiße Blütensternchen steckte sich bereits Marie-Antoinette ins Haar. Die Kartoffelblüten galten im 18. Jahrhundert als etwas ganz besonderes, sie waren nur am Königshof bekannt. Vor allem alte Sorten blühen bunt – die Blütenfarbe lässt jedoch nicht auf die Knollenfarbe schließen. Kartoffelblüten bestäuben sich selbst. Hummeln und Bienen verteilen den Blütenstaub nur zufällig, denn die nektararmen Kartoffelblüten sind für sie nicht interessant. Aus den Blüten entwickeln sich kirschgroße, grüne Beeren, die jedoch giftig sind! Sie enthalten mehr Solanin als alle anderen grünen Kartoffelteile. Nur in den Keimen der Knollen ist die Solanin-Konzentration noch höher.

Der Kartoffelkäfer kommt

Sobald der Löwenzahn seine gelben Blüten zeigt, krabbeln die Kartoffelkäfer an die Oberfläche und beginnen an den Blättern zu knabbern. Die Käfer können auch meilenweit fliegen, bis sie Kartoffelpflanzen finden. Sammeln Sie die Käfer und die orangen Larven ab, drehen Sie dabei auch die Blätter um. Finden Sie die auffälligen gelborangen Eigelege, zerdrücken Sie sie gründlich.
Auch biologische Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff des Neem-Baumes, die als sogenannte Repellents wirken, eignen sich als Schutz vor Kartoffelkäfern.

bellaflora hat alte und bunte Kartoffelsorten, bereits angetrieben, im Sortiment:
•    „Mayan Twilight“
•    „Blaue Anneliese“
•    „Rosa Tannenzapfen“
•    „Blue Salad Potato“
•    „Roseval“
•    „Blauer Schwede“

Saatkartoffeln in Bio-Qualität im bellaflora Sortiment:

„Husar“ – mittelfrüh (festkochende Sorte) Fleischfarbe: gelb bis mittelgelb. Vorzüglicher Speisekartoffel mit feinem Geschmack, verwendbar für alle Zwecke besonders Salate


„Ditta“ – mittelfrüh (festkochende, speckige Sorte) Fleischfarbe: gelb. Vorzüglicher Speisekartoffel, besonders für Beilagen und Salate geeignet.


Saatkartoffeln im bellaflora Sortiment:
“Rita“ sehr früh (vorwiegend festkochende Sorte - eher mehlig)
Haltbarkeit: gut, Geschmack: gut, Fleischfarbe: hellgelb
“Rita“ ist eine sehr frühe, für alle Zwecke geeignete Speisekartoffel

“Natascha“ mittelfrüh (vorwiegend festkochende Sorte - eher mehlig)
Haltbarkeit: gut, Geschmack: sehr gut, Fleischfarbe: gelb
“Natascha“ Speisekartoffel ist besonders für Pürree und Kartoffelteig
Geeignet

“Princess“ mittelfrüh (festkochende Sorte - speckig)
Haltbarkeit: sehr gut, Geschmack: gut, Fleischfarbe: gelb
“Princess“ ist eine für alle Zwecke geeignete Speisekartoffel, besonders für
Salate

“Red Lady“ rot (vorwiegend festkochende Sorte - eher mehlig)
Haltbarkeit: sehr gut, Geschmack: gut, Schale: rot, Fleischfarbe: gelb
“Red Lady“ ist die beste rote, für alle Zwecke verwendbare Speisekartoffel

“Freya“ (vorwiegend festkochende Sorte - mehlig)
Haltbarkeit: sehr gut, Geschmack: sehr gut, Fleischfarbe: hellgelb
“Freya“ Speisekartoffel ist vorzüglich geeignet für Knödeln, Teig, Suppen

Wissenswertes