Winterblühende Gehölze

Winterblühende Gehölze

Die Meteorologen prophezeien für die nächsten Tage Neuschnee. Im Wohnzimmer blühen zwar schon seit einigen Wochen die vorgetriebenen Narzissen, Tulpen und Hyazinthen, aber im Garten herrscht Tristesse. Das muss nicht sein - pflanzen Sie doch im Frühjahr Winterblüher und verzaubern Sie Ihren Garten in ein Paradies, das seinesgleichen sucht!

Duft nach Nektar
Während mein Hund bereits vor Vorfreude bellt, ziehe ich mir noch meine dicke Winterjacke und die gefütterten Stiefel an - Aron weiß, dass wir uns zum Winterspaziergang aufmachen. Die Haustür zugesperrt und für die nächsten zwei Stunden nicht erreichbar - ich bin schon gespannt, welche Pflanzen ich heute fotografieren werde. Bereits beim Nachbarn sehe ich die blühenden Äste der Zaubernuss über den Zaun ragen. Ich schließe die Augen und atme tief ein – es riecht wie in den riesigen Obstgärten am Bodensee zur Apfelblüte. Der einzige Unterschied ist, dass aus Nachbars Garten nur ein Großstrauch herausragt und dieser einen derart intensiven Duft nach Nektar verströmt. Manche Sorten dieser Zaubernuss zeigen bereits im Dezember ihre gelben Fäden, die meisten blühen dann aber doch erst im Februar.

Die Winter-„Orchidee“
Während Aron und ich weiter gehen, erspähe ich bereits den nächsten Farbklecks der Natur: die Winterblüte. Der etwa drei Meter hohe Strauch steht an einer südseitigen Hauswand, seine Blüten erinnern an die einer Orchidee. „Aron, Aus!“ höre ich mich gerade noch rufen, da wechselt das Ehepaar schon die Straßenseite, auch sie wollten die Blüten bestaunen. Wer eine Winterblüte im Vorgarten hat, wird häufig beobachten können, wie die Pflanze mit den gelben Blütenblättern und dem roten Blütenboden bestaunt wird.

Genau hinter der Kurve finde ich ihn!
Während Aron einmal nach links, einmal nach rechts schnuppert und zwischendurch andere Passanten auf seine Art begrüßt, strömt ein süßlicher Geruch in meine Nase. Ich sehe mich um, erkenne jedoch noch nicht, woher der Duft kommt. Und da, genau hinter der Kurve sehe ich ihn: den Duft-Schneeball. Anmutig streckt er seine noch unbelaubten Äste nach oben, die hellrosaroten Blüten sind ein Spektakel! Selbst Aron bleibt stehen und streckt seinen Kopf nach oben, ob er weiß dass der Geruch vom Schneeball kommt?

Einige Meter weiter und da wächst er!
Aron verlangt nach seinem Auslauf, daher gehen wir noch ein gutes Stück weiter und auf einmal sehe ich die feinen Blüten auf Kniehöhe: den Seidelbast. Sein botanischer Name klingt so edel wie seine Blüte aussieht: Daphne. Neugierig wie ein junger Hund eben so ist, möchte Aron sofort das im Vorfrühling blühende Gewächs ablecken. Das passiert aber nicht, solange ich ihn an der Leine führe, denn der Seidelbast ist giftig. 

Wissenswertes