Gartenparty: Ein Fest voll schmackhafter Überraschungen

Raus in den Garten und ran an das Grillvergnügen. Frische, würzige Kräuter und leckeres Gemüse bringen uns in Sommerstimmung.


Frische Kräuter bringen Würze und Schwung in jede Grillparty! Hier die wichtigsten Must-Haves für die kommende Grillsaison!

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist der Grillmeister unter den Kräutern. Am besten schneiden Sie ganze Zweiglein ab und brutzeln sie gleich mit. Geheimtipp: Beim Trocknen verliert er schnell an Aroma. Damit er bestens gedeiht, setzen Sie den Rosmarin an einen sonnenstarken, leicht windigen und luftfeuchten Platz. In kalkhaltiger Kräutererde fühlt er sich bestens zu Hause.

Oregano und Majoran sind beide sehr nahe verwandt. Beide lieben einen nahrhaften, kalkhaltigen Boden. Bei viel Wärme und Sonne entfalten ihre Blätter ihr klassisch würziges Aroma. Was wenige wissen: Das feinste und ergiebigste Gewürz ergeben die frischen oder getrockneten Blütenköpfe; auch wenn sie schon lange abgeblüht sind. Getrocknet verstärkt sich generell die Würzkraft.

Thymian (Thymus ssp) ist klein aber würzig! Beim Trocknen verstärkt sich sein Aroma noch. Es gibt sehr viele wunderbare Sorten mit unterschiedlichen Aromen. Alle lieben sonnige, karge Böden, sind immergrün und sehr hitzefest. Je sonniger sie stehen, umso ausgeprägter ist ihre Würzkraft. Der würzige Gartenthymian, der Orangenthymian und der Zitronenthymian sind bestens für Fleisch, Fisch und mediterrane Salate und Soßen zu nutzen. 

Salbei, oder Salvia officinalis und ihre Sorten sind bei uns gut winterhart, ein sonnenreiches Plätzchen und ein luftig lockerer Boden stehen oben auf der Wunschliste. Für die Grillparty ernten Sie bitte nur vor oder nach der Blüte; sonst schmeckt Salbei bitter. Es lässt sich gut kurz mit grillen. Ein Sommertee aus Salbei und Zitronengras ist eine leckere Grill Erfrischung.

Basilikum (Basileus ssp): Das Königskraut, basileus = griech. König -  stammt aus Indien; auch die alten Ägypter liebten dieses würzige Kraut. Unter Kräuterfans gilt Basilikum als  Geschmacksliebling  Nummer 1. Pflanzen Sie es eher in den lichten Schatten und ernten immer ganze Zweiglein. Frisch ist frisch und so schmeckt Basilikum am besten. Frisch im Salat und im Gemüse ist er ein Träumchen.

Bohnenkraut (Satureja)  ist ein zähes, zierliches Kräutlein aus den Bergregionen der Mittelmeerländer. Er liebt es, wie der Thymian sonnig und karg. Die Art Montana ist ein sehr winterharter Typ. Frisch oder getrocknet, mit Blüte oder ohne passt das Bohnenkraut bestens zum Barbecue, in Salate, Suppen, Quark oder, oder. Wer kein Oregano zur Hand hat, der nehme Bohnenkraut.

Currykraut (Helichrysum italicum) ist ein mediterranes Gewürz, Heil-und Duftpflanze. Die würzigen Curry- Zweiglein können Sie gut mit auf den Grill legen. Das graulaubige Sträuchlein mit seinen gelben Sommerblüten ist auch als zierende Duftpflanze ein Geheimtipp.

Tomaten: Paradeiser sind mindestens so sündhaft lecker, wie der Name es uns verspricht. Haben Sie Geduld bis Mai, bevor Sie die Tomaten-Pflanzen an einen geschützten, regenarmen, sonnigen Platz auspflanzen. Der Kübel sollte mindestens 20 Liter groß sein. Pflanzen Sie gerne verschiedene Sorten, dann ist die Ausbeute umso reicher. Basilikum als Partner schützt die roten Liebesäpfel vor der Tomatenbraunfäule. Viel Wasser – immer von unten - und alle 10 Tage mit Tomatendünger verwöhnen, dann sind Ihr Tomaten happy und liefern eine reiche Ernte für die erste Grillfete.

Chilis: Nur wenige Nutzpflanzen eignen sich so wunderbar für die Topfkultur wie Chilis. Sie lassen sich erfolgreich im März selber aussäen oder Sie kaufen gleich kleine Pflänzchen und stellen sie ab Mai nach draußen. Chilis sind Tropenkinder und lieben es warm und feucht. Geben Sie Ihnen einen Stab und düngen bitte alle 14 Tage mit Tomatendünger. Brechen Sie bis Juni die Königsknospe raus, dann wird die Chili schön buschig. Sehr lecker auf dem Grill!

Knoblauch ist ein Urgemüse, dass bereits die Römer schätzten. Sie werden sich wundern, wie leicht sich  jede Menge Knoblauch heranziehen lässt. Nehmen Sie bitte keine Knoblauch-Zehen aus dem Laden, der ist oft nicht an unser Klima angepasst; bei bellaflora gibt es sehr gute Sorten. Wässern Sie gut und ernten, wenn das Laub gelb wird. Knoblauch lässt sich frisch verzehren oder trocknen. Zum Grillen ein Traum für jede Speise.

Mangold gehört zu den trendigsten, farbschönsten Gemüsepflanzen, die es so gibt. Die Sorten Rainbow oder Bright Lights begeistern besonders mit ihren gelben, rosa oder violetten Stengeln. Die Grillgäste werden staunen! Sie überzeugen  vor allem auch durch ihren reichen Ertrag. Wenn Sie immer nur die äußeren Blätter beernten, liefert ein Exemplar bis zu 9 Monate lang Nachschub. Je sonniger der Standort, umso farbenprächtiger zeigen sich die Stengeln. 

Viel Freude in dieser Grillsaison!

Meine perfekte Gartenparty

Lassen Sie sich von dieser schmackhaften Gartenparty inspirieren!

Sabine hat den Mund noch voll, nippt an ihrem Sektglas, schluckt hinunter, die Mundwinkel breiten sich zu einem begeisterten Strahlen aus. Sie ruft „Welches Blatt ist das?“. Ich kaufte Schinken und Käse, legte beides auf ein Mangoldblatt und rollte es ein. Ein Zahnstocher durchgesteckt, ins Ofenrohr geschoben und fertig ist die Partyspeise.

In meinem Gemüsegarten wachsen rot- und weißadrige Mangoldblätter, daher verwendete ich beide. Wieder aus dem Rohr genommen, schnitt ich die länglichen Rollen in schmale Stücke. Dem Sommersalat, den ich mit hellgrünen und dunkelroten Salatblättern mischte, gab ich mit ein paar Blüten den gewissen Pepp. Eine Knollenbegonienblüte hier, Kapuzinerkresse dort, die azurblauen Borretschblüten in der Mitte und Gänseblümchen als Klassiker dazwischen.

Blühende Erfrischung

Die Begrüßungsbowle, die ich aus Sekt, Wein und Wasser mischte, verfeinerte ich mit einem Schuss Rum. In der Bowle schwimmen Pfirsiche und Marillen, Erdbeeren und Kirschen, sowie Äpfel- und Birnenstücke. Den letzten Clou gebe ich meinen Fruchtbowlen mit fein gehackten Zitronenmelisse- und Pfefferminzblättern.Im Sekt danach dürfen blühende Eiswürfel nicht fehlen, ich füllte die Eiswürfelform anfangs nur zur Hälfte mit Wasser, legte Veilchen, Gänseblümchen und Borretsch darauf, ließ alles anfrieren und gab erst dann die zweite Hälfte Wasser dazu. So schaffte ich es, dass die Blüten exakt in der Mitte der gefrorenen Würfel waren.


Nach gegrilltem Fleisch, Fisch, Tomaten, Zucchini, Melanzani und Mais, die ich alle mit einer Mischung aus Oregano, Thymian, Petersilie, Bohnenkraut und Pimpernelle würzte, erholen wir uns mit einem Sprung ins kühle Nass. Ich höre mir eine Moralpredigt an, dass es ungesund sei mit vollem Magen schwimmen zu gehen. Julian taucht Kerstin unters Wasser, ihre Augen sind so nass, dass sich ihre Wimpern noch dunkler abzeichnen. Wir lassen uns von der Sonne am Steg abtrocknen, spüren wie die Sonnenstrahlen Wassertropfen um Wassertropfen zerfließen lassen, sehen einen Fisch, der einen Freudensprung aus dem Wasser wagt und saugen Sonnenstrahl um Sonnestrahl in uns auf.

Zeit für Zitronensorbet

Leicht angefroren serviere ich meinen Gästen die Kreation aus Jogurt, Milch, Schlagobers und Zitronenschale. In meinem Wintergarten steht ein Zitronenbaum, von dessen Früchten rieb ich die Schale zum Sorbet. In diese Variation steckte ich Blätter der Zitronenmelisse, dekorierte den Teller zusätzlich mit einer Blüte der Flammenblume (Phlox), streute gehobelte Späne von dunkler Schokolade darüber und schuf so eine Gaumenfreude aus zitronensaftweißem Sorbet, dunkler Schokolade und einer kontrastreichen, kräftig rosaroten Blüte – ein wahrer Augenschmaus.
Armin zieht die Wangen ineinander, entspannt sie wieder, nimmt einen weiteren Löffel Sorbet zu sich, trinkt noch einen Schluck Sekt und ruft „Jetzt hab ich’s, Himbeeren!“. Himbeeren sind nämlich das Geheimnis, sie verleihen dem Sorbet eine leichte Nuance in rot und sorgen für die geschmackliche Überraschung.

Am fortgeschrittenen Abend bemerkt Alexander, dass er am Trockenen sitzt. Diesen Vorwurf lasse ich nicht auf mir sitzen und biete ihm ein Glas meines speziellen Paprikawässerchens an. Bereits zwei Tage vor dem Fest legte ich die extrascharfen, fein geschnittenen Habanero-Paprika in eine hochprozentige Schnapskonzentration. Bereitwillig schenke ich Alex ein, er hat Tränen in den Augen, zieht den Mund zusammen und jault „Jetzt muss ich nach Hause!“.