Gemüse: Folgesaaten, die sich lohnen

Gemüse: Folgesaaten, die sich lohnen

Wenn Frühkartoffeln, Salate und die ersten Kohlrabi in die Küche wandern, ist auf den Beeten Platz für die nächste Gemüse–Generation. Denken Sie jedoch daran, dass die Tage inzwischen wieder kürzer werden und die Sonne ihre Kraft verliert. Damit die Pflanzen sich nicht gegenseitig das Licht wegnehmen, sollten Sie jetzt besonderes Augenmerk auf ausreichend große Pflanzabstände legen. 

DIESE GEMÜSEARTEN FÜLLEN DIE LÜCKEN
:

 

Petersilie kann bis Mitte August noch ausgesät werden. Wichtig ist eine gleichbleibende Feuchtigkeit und ein nahrhafter, humusreicher Boden. Das Einbringen von reifem Kompost reicht dazu völlig aus. 

 

Rucola (Salatrauke) kann bis in den September hinein gesät werden. Sie entwickelt sich rasch und kann schon nach 3 Wochen verspeist werden. Voraussetzung dazu ist eine günstige Witterung und ein wohlgedüngter Boden.

 

Kopf-, Schnitt- und Pflücksalat

Kopf-, Feld- und Eissalat können bis Mitte August, Pflück- und Schnittsalate sogar bis in den September hinein ausgesät werden.

Entscheiden Sie sich bei Kopfsalaten für Sommersorten, die durch lange Tage nicht zur Blüte angeregt werden. Salate schossen außerdem weniger, wenn sie direkt ins Beet gesät, also nicht verpflanzt werden. Bei Temperaturen über 20°C keimen die meisten Salate schlecht. Ein alter Gärtner – Trick: Die Erde zum Kühlen vor und nach der Aussaat wässern und die Reihen mit Vlies beschatten.



Winterendivien
Kommen die Samen der Winterendivie zu früh in die Erde, blühen die Pflanzen rasch. Am besten wartet man bis nach dem längsten Tag (Sommeranfang 21. Juni), sät bis Mitte Juli und vereinzelt die Sämlinge auf einen Abstand von 40 x 40 cm. 

Radicchio / Zichoriensalat / Zuckerhut
Moderne Sorten sind so gut wie schossfest. Sie werden bis Mitte Juli an Ort und Stelle gesät, da sich ihre Pfahlwurzeln nur schwer verpflanzen lassen. Radicchiopflanzen nehmen etwa 20 x 20 cm Raum ein, Zichoriensalate und Zuckerhut 30 x 30 cm. 

Chinakohl
Chinakohl ab Mitte Juli bis Anfang August aussäen. Im Abstand von 40 x 30 cm. Chinakohl ist eine sehr durstige Pflanze, da sein flaches Wurzelwerk kaum in der Lage ist, aus tieferen Bodenschichten Wasser aufzunehmen. Bei trockenem Wetter zusätzlich gießen!

Kohlrabi
Wie der Rettich und die Radieschen brauchen auch Kohlrabi gleichmäßige Feuchtigkeit, um zarte Knollen zu bilden. Die meisten Sorten können auch noch im Juli gesät werden, Ausnahme sind hier die Riesensorten.

Karfiol / Brokkoli
Einige Sorten von Karfiol und Brokkoli reifen noch aus, wenn sie bis Mitte Juli ausgesät und die Jungpflanzen auf 50 x 50 cm ausgedünnt werden. 

Buschbohnen
Buschbohnen reifen selbst dann noch aus, wenn sie erst Ende Juli gesät werden – in einem Abstand von 40 x 40 cm. 

Fenchel
Für den Fenchel gilt der gleiche Aussaatzeitpunkt wie für Winterendivien (bis spätestens Mitte Juli). Damit Fenchel nicht vorzeitig blüht, benötigen die Sämlinge außerdem gleichmäßige Feuchtigkeit. Vereinzeln Sie die Jungpflanzen auf 30 x 30 cm. 

Rettich / Radieschen
Nachsaaten von Rettich und Radieschen benötigen viel Wasser, damit ihre Knollen nicht pelzig werden. Am besten gedeihen sie im Halbschatten.

Zuckererbsen
Die zarten Hülsen der Zuckererbsen sind schon nach 8 Wochen erntereif, wenn die Samen bis Mitte Juli in die Erde kommen.

Schwarzer Rettich sollte von Mitte Juni bis Mitte August ausgesät werden. Etwa 
3 cm tief im Abstand von 30 x 30 cm. 3 – 4 Monate später sind die Wurzeln (Rettich) erntereif.



Viele Gemüsearten können noch nachgesät oder gesetzt werden. Im warmen Boden keimen sie schnell. Aber austrocknen dürfen die jungen Pflänzchen nicht. Bis zum Auflaufen die Aussaaten regelmäßig gießen. Die Reihen mit Vlies abdecken, um die Wasserverdunstung an heißen Tagen zu reduzieren.