Kohlhernie und andere Kohlschädlinge

Kohlhernie und andere Kohlschädlinge

Kohlhernie:
Diese Krankheit schwächt Kohlgewächse zweifellos am stärksten. 
Bei dieser gefährlichen Pilzerkrankung der Kohlpflanzen überleben die Dauersporen jahrelang im Boden. 

Schaden: an den Wurzeln der Kohlgewächse bilden sich knotige, verkrümmte, krebsartige Wucherungen. Die Pflanzen kümmern nur noch vor sich hin und können sich nicht weiter entwickeln.


Naturgemäße Abwehr: 

  • Auf nassen, sauren Böden keine Kohlgewächse anpflanzen, da diese den Pilz begünstigen. Für ein neutrales bis schwach alkalisches Milieu (pH – Wert 7) sorgen. Falls Sie unsicher sind, machen Sie einen Kalktest. 
  • Zur Vorbeugung tauchen Sie die Wurzeln vor der Pflanzung in eine Schachtelhalm–Lehmbrühe. 
  • Vielseitige Mischkulturen verhindern die Ausbreitung des Erregers. Keine Kreuzblütler (z.B. Radieschen, Rettich, Rüben, Senf, Levkojen, Goldlack) in die Nähe des Kohls pflanzen, da diese ebenfalls von der Kohlhernie befallen werden. 
  • Auf keinen Fall frischen Mist verwenden. Hilfreich sind alle Maßnahmen, die gesundes Wachstum fördern (z.B. der Einsatz von Pflanzenhilfsmitteln mit der Wirkung Pflanzenstärkung).
  • Wo die Kohlhernie ausgebrochen ist, dürfen 4 – 7 Jahre keine Kohlpflanzen und andere Kreuzblütler ausgesetzt werden. 
  • Entfernen Sie die befallenen Pflanzen auf jeden Fall sofort und entsorgen Sie diese im Restmüll.

bellaflora Tipp: wechseln Sie jedes Jahr das Anbaubeet für den Kohl, auch wenn die Pflanzen nicht von der Kohlhernie befallen wurden!Kohlweißlings – Raupen:Die rahmweißen Schmetterlinge mit den schwarzen Flügelspitzen legen ihre gelben Eier an der Unterseite von Kohlblättern ab. Schon nach 1 – 2 Wochen schlüpfen die Raupen aus. Die Nachkommen des großen Kohlweißlings sind hellgrün gefärbt und schwarz gepunktet, die des kleinen Kohlweißlings sind kleiner und einfarbig blassgrün.

 

Schaden: die Kohlblätter werden durchlöchert und oft bis auf die Rippen kahlgefressen.

 

Naturgemäße Abwehr: Sammeln Sie die Eier und Raupen der Kohlweißlinge regelmäßig ab. Mischkulturen mit Tomaten oder Sellerie und Spritzungen mit Rainfarn- oder Wermut Tee halten den Schmetterling fern.
bellaflora Tipp: Verwenden Sie Dill und Hanf als Randbepflanzung. Tomaten, Lauch, Sellerie, Rosmarin, Thymian, Pfefferminze und Beifuß sind geeignete und gut wirksame Pflanzengemeinschaftspartner. 

Kohlblattlaus
:
Manchmal findet man auf der Blattunterseite dichte Kolonien dieser Läuse, die dort den Pflanzensaft saugen. Im Biogarten sind sie jedoch selten.

 

Naturgemäße Abwehr: Schwebfliegen und Marienkäfer (Nützlinge) halten die Population im allgemeinen in Schach und sollten angelockt und gefördert werden (Nützlingshäuser). Vermehrt sich der Schädling trotzdem zu stark, die Pflanzen mit einer Schmierseifenbrühe spritzen. 

Kohlfliege
Dieser schlimme Kohlschädling verursacht bei jungem Kohl ein totales Absterben der Pflanze. Das Kohlfliegen Weibchen legt seine Eier im Boden nahe den Wurzeln ab - die ausschlüpfenden Larven fressen sich sofort in die Wurzeln der Kohlpflanze hinein. Die Pflanze welkt und knickt um, so dass jegliche Rettung zu spät kommt.

 

Naturgemäße Abwehr: Bereits beim Pflanzen vorbeugen und den Stängel mit einem „Kohlkragen“ umgeben. Geeignet dafür sind z.B. Schaumgummi – Teppichunterlagen. Dazu schneiden Sie ein Stück Unterlage in 15 cm Quadrate, in der Mitte einen Schlitz machen und zu einer Seite hin aufritzen. Die Unterlage um den Pflanzenhals legen und darauf achten, dass der „Kragen“ fest anliegt. 

 

bellaflora Tipp: gegen die Kohlfliege hilft eine vorbeugende Gründüngung mit Schmetterlingsblütlern (Klee), mit Farnkraut mulchen und eine Mischkultur mit Tomaten. 

Wissenswertes