Reiche Tomatenernte! Reife Paradeisernte?

Reiche Tomatenernte! Reife Paradeisernte?

Herbst ist Erntezeit, jetzt können wir Gärtner die Früchte unserer Arbeit ernten, leuchtend rote Paradeiser lassen das Gärtnerherz höher schlagen. Doch was tun, wenn die ersten kalten Nächte vor den letzten reifen Früchten einbrechen?

Belesene Tomaten?
Belesene Tomaten! Mein bester Freund Stefan nannte kürzlich so meine Paradeiser – und das mit gutem Grund.
Früchte, die wahrscheinlich nicht mehr auf der Pflanze ausreifen, wickle ich vollständig in Zeitungspapier und lege diese „Wissensfrüchte“ bei Zimmertemperatur an einen relativ dunklen Ort, bei mir ist das die Küchenarbeitsplatte, direkt neben dem Holzherd.


Genauso wie Äpfel geben Tomaten bei der Reife das Reifegas Äthylen ab, wenn die Früchte von Zeitungspapier umgeben sind, kann das Gas nicht entweichen – und die Reife wird dadurch beschleunigt. Und übrigens – je wärmer die Lagertemperatur, desto schneller reifen die Früchte nach, 18 bis 20°C sind ideal, unter 16°C sollte die Temperatur jedoch keinesfalls abfallen, denn dann wäre die Verfärbung der Früchte gehemmt.

 

bellaflora Tipp: Wenn Sie grüne Früchte ernten, achten Sie darauf, dass der Stiel auf der Frucht verbleibt, so vermeiden Sie Haarrisse auf der Frucht und die damit in Zusammenhang stehende Fäulnis- oder Schimmelbildung. Besonders Vorsichtige verwenden zur Ernte eine Schere oder ein Messer!

 

Die oben beschriebene Form der Nachreife ist jedoch nur die zweitbeste aller Lösungen – denn die Früchte sind dabei bereits von der Pflanze abgetrennt.

 

Die beste Nachreifemöglichkeit? Direkt auf der Pflanze!

„Und was hat das mit Nachreife zu tun?“ werden vielleicht einige Leser fragen. Bei der folgenden Vorgehensweise gewaltig viel.

Wenn noch viele grüne Früchte auf den Paradeispflanzen sind, so knicke ich die gesamte Pflanze an der Erdoberfläche um und lege ein Brett auf den Boden. Die vorhandenen, noch grünen Früchte, lege ich dann auf dieses Brett um den Bodenkontakt zu vermeiden. Über die Pflanze stelle ich dann die Plastik- bzw. Glashaube des Frühbeetkastens, so werden einerseits die Früchte bei Regen nicht nass, andererseits wird dabei für ausreichend Wärme gesorgt.

Der Clou bei dieser Vorgangsweise ist, dass die Früchte bis zur Vollreife an der Pflanze verbleiben können, so werden sie noch mit Vitaminen und vielen weiteren positiven Pflanzenstoffen versorgt.

 

bellaflora-Tipp: Wenn Sie über ein Glashaus, einen Wintergarten oder einen warmen Dachboden verfügen, so können Sie die ganzen Tomatenpflanzen nahe der Erdoberfläche abschneiden und die Stauden „kopfüber“ aufhängen, auch so ist eine Nachreife auf der Pflanze sichergestellt.

Wissenswertes