Steckzwiebeln - vielschichtige Mulittalente

Zwiebeln und Schalotten gedeihen ganz einfach im eigenen Garten.



Ohne Zwiebel geht  nichts in der Küche, das liegt sowohl an ihrem unverwechselbaren Geschmack als auch an den außerordentlich gesunden Inhaltsstoffen, die dieser unverzichtbaren Frucht des Feldes innewohnen. Dass Zwiebeln antibiotische Wirkung aufweisen und nachweislich zu den gesündesten Dingen überhaupt zählen, die der Mensch zu sich nehmen kann, ist bekannt. Doch nur Wenige wissen, dass sie auch sehr einfach selbst gezogen, geerntet und für lange Zeit eingelagert werden können. Wer noch nie auf die Idee verfallen ist, selbst Zwiebeln oder deren nahe und möglicherweise geschmacklich noch interessantere Verwandte, die Schalotte, anzubauen, sollte dieses denkbar simple gärtnerische Experiment auf jeden Fall wagen. Es ist ganz einfach, denn die Zwiebeln sind äußerst genügsam, und sie beanspruchen auch kaum Platz in den Rabatten. Das Einzige wofür Sie sorgen müssen, ist trockener, durchlässiger Boden und ein sonniger Standort. Zwiebeln mögen, vor allem in ihrer Jugendphase, keinen zu feuchten Boden. Stehen sie zu nass, so wachsen sie nur langsam und zu unbefriedigender Größe heran. Sie können sowohl gesät als auch in Form von Steckzwiebeln kultiviert werden. Letztere Methode ist die wesentlich einfachere und jene, die sehr rasch Ertrag verspricht.


Wichtig ist, dass die kleinen Zwiebeln so in die Erde kommen, dass die Spitze noch herauslugt. In Reihen gesteckt beträcht der Abstand der Zwiebeln je nach Größe zwischen fünf und zehn Zentimeter. Die Reihenabstände sollten etwa 30 cm ausmachen.

Ideale Partner im Beet wären z.B. Karotten, denn die Zwiebeln vertreiben die Möhrenfliege. Auch zwischen Erdbeeren kann man guten Gewissens Steckzwiebeln verbuddeln, denn diese sollen dem Erdbeeraroma förderlich sein. Weitere gute Kombinationen sind jene mit Kopfsalat, Dille oder roter Rübe. Meiden Sie allerdings nachbarschaftliche Beziehungen mit Bohnen, Erbsen, Radieschen und Kohlgewächsen.

Die Ernte erfolgt im Hoch- bis Spätsommer oder auch bereits etwas früher und zwar dann, wenn sich die Blätter gelb verfärben und abzutrocknen beginnen. Holen Sie die Ernte vorsichtig aus dem Boden, klopfen Sie loses Erdreich ab und lassen Sie Zwiebeln und Schalotten unbedingt gut trocknen, sonst faulen sie. Möglichst luftig-trocken lagern.

Text von Ute Woltron, Grünzeug 5, 2012

Wissenswertes