Umweltfreundliche Grabgestaltung liegt im Trend


Auch die individuelle Grabgestaltung hat Einfluss auf das Ökosystem des Friedhofes. In den letzten Jahrzehnten ist der Trend zum natürlichen Friedhof zu beobachten. Durch umweltfreundlichen und natürlichen Grabschmuck entstehen Lebensräume für Kleintiere und Insekten, die in unseren sonst weitgehend versiegelten Stadtgebieten kaum mehr Unterschlupf finden. Besonders wichtig für die Tier- und Pflanzenwelt ist der Verzicht von Pflanzenschutzmitteln, sowie die Verwendung von natürlichen, kompostierbaren Materialien beim Grabschmuck. Regenwasser kann bei begrünten Bodenoberflächen besser versickern und Kleinstlebewesen finden zwischen den Pflanzen ihr zu Hause.
Bei der richtigen Neuanlage oder Neugestaltung des Grabes wird für lange Zeit der Grundstein für ein optisch ansprechendes Grab gelegt. 

Nach der Bestattung muss man bis zu einem Jahr mit Setzungen der Graberde rechnen, es ist daher nicht sinnvoll, das Grab sofort wieder dauerhaft zu bepflanzen.
Die Auswahl der Pflanzen und der Gestaltungsart muss – neben ihren eigenen Ansprüchen – auch die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten des Grabes und der aktuell geltenden Friedhofsordnung entsprechen.

Die Grabbepflanzung kann 

  • aus Rahmengehölzen 
  • kleinwüchsige Baum- und Straucharten
  • einer Dauerbegrünung 
  • Rasen oder Bodendecker z.B. Efeu
  • und einer Saisonbepflanzung z.B. Begonien, Stiefmütterchen, Eriken bestehen.


Faustregel für die Gliederung der zu bepflanzenden Fläche:

  • 25% Rahmengehölze
  • 60% Dauerbegrünung
  • mind. 15% Saisonbepflanzung


Abstimmung der Farben
Die Farbabstimmung sollte nach der Wechselbeziehung der Farben zueinander erfolgen. Auch die Farben des Grabsteines und der -einfassung, der Umgebung und die Lichtverhältnisse sollten nicht außer Acht gelassen werden. 

Bepflanzung
Die Pflanzen sollten nach Standortverhältnissen, Wuchsarten und Wuchsgrößen ausgewählt werden. Bei Gehölzen kann man bei regelmäßiger Pflege und Schnitt von einer Haltbarkeit von 5 – 10 Jahren ausgehen. Es sollten möglichst wenige verschiedene Pflanzenarten verwendet werden.