Ihre Augenbrauen ziehen sich auseinander, die Stirnfalten werden tiefer, der Mund bleibt offen und sie stößt ein schreiendes „Pfui“ aus, die Gärtnerin ist wütend. Denn jetzt ist es wieder so weit, wir Hobbygärtner verzweifeln daran, wenn am frühen Morgen die Blätter unserer frisch gepflanzten Salatpflanzen abgefressen sind.
Heuer bin ich radikal!
Am Weg zum Küchengarten ist sie bereits zu sehen: silbrig glänzend, lang gezogen, in bunten Farben schillernd – die Schleimspur. Heuer werde ich sie aber nicht mehr oft sehen, denn ich starte mit der Radikalkur und vermeide grundsätzlich alle Schneckenmagneten.
Weg mit den Schneckenmagneten!
Schneckenmagnet Nummer 1: Pflanzenreste. Daher besorgte ich bei bellaflora einen großen, grünen Gartensack, in dem sammle ich nun jegliche Beikräuter und Pflanzenreste. In unserer Gemeinde werden beim Altwarensammelplatz auch Kompostmaterialien angenommen, dort entleere ich den Sack ein Mal pro Woche.
Schneckenmagnet Nummer 2: Hoch gewachsener Rasen, daher wird ein bis zwei Mal pro Woche gemäht, der Rasenschnitt kommt gleich in den Gartensack dazu, aber Vorsicht: den Sack rasch entleeren, andernfalls entwickelt sich ein starker Geruch aufgrund der Gärung, die innerhalb weniger Tage eintritt.
Schneckenmagnet Nummer 3: Glatte Oberflächen: Je häufiger die Bodenoberfläche gehackt wird, desto schwerer tun sich die Schnecken beim passieren der Beete, daher regelmäßig auflockern!
Geheimtipps, die vielleicht helfen
Es gibt sie, die Geheimtipps, die angeblich helfen sollen: zerkleinerte Eierschalen rund um die Beete streuen, Asche aus dem Ofen, Herd und Grill ausbringen oder Bierfallen aufstellen. Um ehrlich zu sein: Ausprobiert hab ich diese Hausmittelchen schon alle, die Schnecken haben bislang höchstens darüber gelacht und sind trotzdem gekommen. Der radikalste und gleichsam wirksamste Tipp ist, frühmorgens die Schnecken zu sammeln, über einem Kübel in der Mitte zu zerschneiden und die Körperhälften tief im Inneren des Komposts zu vergraben. Wichtig: im Kompost muss es sehr heiß sein, ansonsten könnten Eier überleben und Sie würden aktive Schneckengeburtshilfe leisten. Falls kein Kompost zur Verfügung steht: Entsorgung im Restmüll.
Tipp, der sicher Abhilfe schafft!
bellaflora vermarktet mittlerweile auch für den ökologischen Landbau zugelassenes Schneckenkorn. In Anbetracht der Arbeit und Freude, die ich Jahr für Jahr in die Aufzucht der Jungpflanzen investiere, vertraue ich nicht mehr auf mögliche Geheimtipps. Ich verwende Ferramol oder Produkte von Neudorff, streue einige Körner rund um die Beete und kann mit ruhigem Gewissen eigenen Salat essen.
