Wespen bekämpfen mit einfachen Tricks

Wespen bekämpfen mit einfachen Tricks

Raupen und Wespen bekämpfen ohne dabei zur chemischen Keule zu greifen ist gar nicht so leicht. Jeder Gärtner wird es kennen. Der Kohl und der Salat sind aufgefressen worden von Raupen und das Sitzen im Garten oder auf der Terrasse wird durch Wespen zur Plage. Doch wie bekämpft man die lästigen Tierchen erfolgreich?

Manchmal denkt man, Wespen wurden erfunden, um uns von Eis oder Kuchen fernzuhalten. Eigentlich kann man es Wespen nicht verübeln, dass sie hinter unserer Nahrung her sind. Sie tun nur was der Instinkt ihnen sagt. Und der Überlebenswille der Wespe führt zu Zucker und Fleisch. Den Zucker verwenden sie für den eigenen Antrieb, das Eiweiß für ihre Brut.

Normalerweise fangen sie zu diesem Zweck zwar andere Insekten, aber natürlich ist es einfacher, sich ungeladen an unseren Tisch zu setzen als mühselig Fliegen nachzujagen. Prinzipiell sind Wespen auch gar nicht daran interessiert uns zu stechen, tun sie es trotzdem, dann aus reiner Notwehr. 

Wespen bekämpfen
Doch um Wespen nicht chemisch zu bekämpfen gibt es zwei Möglichkeiten. 

  • Zum einen kann man versuchen die Königin im Frühjahr oder im Herbst weg zu fangen. Dadurch erreicht man, dass kein neues Wespennest entsteht. 
  • Die zweite Möglichkeit ist es die Arbeiterinnen im Sommer und im Herbst weg zu fangen. Das schwächt die Population. 


Das Wegfangen können Sie mit herkömmlichen Wespenfallen oder einem einfachen Trick sogar selbst machen. Stellen Sie an verschiedenen Ecken Ihres Gartens alte Flaschen mit einer Mischung aus Bier (um die Bienen zu schonen) und Zucker sowie einem Tropfen Spülmittel auf. Das bekämpft Wespen. Sehr effektiv ist auch der Wespen-Sirup, ein Lockstoff, der hilft, die Wespen schonend einzufangen. Doch zu viele sollte man nicht vernichten, denn Wespen fressen auch Raupen.

Wespennest
Manchmal kann man beobachten, wie Wespen an morschem Holz nagen. Diese abgeknabberten Teilchen bilden die Grundlage für ihre papierähnlichen Nester. Gleichgültig wie gross ein Nest auch ist, stets ist es während einer Brutperiode entstanden und wird nie ein zweites Mal benutzt. Nur die befruchteten Jungköniginnen überwintern und bauen im Frühjahr meist ab Ende April jede ein neues Nest. Auch die Nahrungssuche und das Brutgeschäft besorgen sie zunächst allein bis Mitte Juni die ersten Arbeiterinnen schlüpfen. In den folgenden Wochen und Monaten expandiert das Wespenvolk mächtig und erreicht in der zweiten Augusthälfte seine höchste Individuenzahl, die erst Ende September allmählich abnimmt. In den Monaten August bis Oktober ist der Wespenflug am stärksten.

Entdecken wir ein Wespennest am Haus oder im Garten fühlen wir uns bedroht, denn in diesem Bereich sind die Tiere verständlicherweise äußerst aggressiv. 

Mit frisch angeschnittenen Knoblauchzehen, oder auch mit in Salmiak getränkten Tüchern in der Nähe des Nestes angebracht, kann man mit etwas Glück die Ansiedlung eines Wespenstaates unterbinden. Aber Vorsicht ist angesagt, denn eine Gefährdung ihres Nestes kann zu heftigsten Attacken der aufgebrachten Wespen führen, daher sollte man sich niemals selbst daran zu schaffen machen, sondern wenn es wirklich zur Entfernung kommen sollte, diese einem Experten überlassen.

PS: Bei allen Wespen stechen übrigens nur die weiblichen Tiere, also die Arbeiterinnen und die Königinnen.