Erkrankungen der Atemwege

Husten, Heiserkeit, und Halsweh treten vor allem in den Wintermonaten immer wieder einmal auf. Bei einer Erkrankung bildet sich viel Schleim, der von schleimlösenden Pflanzen verflüssigt und gelöst werden kann. Einige Pflanzen können den  hartnäckigen Hustenreiz stillen. Bei Halsweh helfen natürlich entzündungshemmende Pflanzen und Mittel, die sich wie eine schützende Schicht über die Schleimhaut legen.  

Heilpflanzen helfen bei Erkrankungen der Atemwege sehr gut und auch sehr schnell und deswegen bietet es sich an, die wichtigsten Pflanzen im Garten anzupflanzen, damit man jederzeit einfache Heilmittel und Tees aus ihnen herstellen kann.

Ersthelfer bei Halsweh

Die Wurzel der Eibischpflanze enthält sehr wirkungsvolle Schleimstoffe, die sich schützend und heilend über unsere Schleimhäute legen und dadurch vor allem bei Erkrankungen der Atemwege sehr heilsam sind. 

Seine entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften unterstützen zusätzlich die Heilung bei Husten, Bronchitis und Heiserkeit. Damit sich die Schleimstoffe lösen können, werden die getrockneten Wurzelteile für einen Tee kalt angesetzt. Dieser Kaltansatz sollte mindestens acht Stunden lang stehen. Dann werden die Pflanzenteile abgeseiht und der Tee auf Trinktemperatur erwärmt

Die Königskerze ist eine alte Heilpflanze, die vor allem bei Reizhusten große Linderung verschaffen kann. Sie mildert den Hustenreiz und wirkt sowohl entzündungshemmend, als auch auswurfsfördernd.

So bietet die Königskerze wertvolle Hilfe bei Bronchitis, Asthma und Heiserkeit. Verwendet werden ihre gelben Blüten, die meist zu Hustenteemischungen beigegeben werden. Natürlich können die Blüten auch alleine zu Tee, Hustensirup oder Tinktur verarbeitet werden. Auch Hildegard von Bingen schätzte die Königskerze. Zusammen mit Fleisch verkocht, sollen die gelben Blüten ein frohes Herz machen.

Rezept – Hustentee für Kinder

  • 20g Königskerzenblüten
  • 20g Schlüsselblumenblüten
  • 20 g Lungenkrautblüten
  • jeweils 10 g Thymiankraut und Anissamen

Die Kräuter werden über das Jahr gesammelt und getrocknet. Erst im August, wenn auch die Blüten der Königskerze geerntet und getrocknet werden , kann der Tee gemischt werden.

Spitzwegerich ist  ein typisches und sehr häufiges Unkraut. Im Garten angepflanzt wird er zu einem wirkungsvollen und ständig verfügbaren Hustenkraut. Er wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und schleimlösend. Seine Blätter können auch  frisch verwendet werden. Die ganz jungen Spitzwegerichblätter enthalten einen Stoff, der sehr stark keimtötend wirkt. Eine Kur mit Spitzwegerich Frischpflanzensaft kann ähnlich wie ein Antibiotikum wirken.

Die jungen, frischen Blätter können auch Salaten oder grünen Smoothies beigemengt werden. Spitzwegerich ist natürlich Bestandteil vieler Hustensäfte und Hustenteemischungen. Seine Wirkung als Hustenkraut ist sehr stark. 

Rezept Hustensaft

  • 150 Gramm Spitzwegerichblätter
  • 150 Gramm Zucker
  • ein Marmeladenglas

Die Spitzwegerichblätter werden klein geschnitten (am besten mit einem Keramikmesser, da echte Kräuterkundige es vermeiden, die Pflanzen mit Metall zu berühren). Die geschnittenen Blätter werden jetzt im Wechsel mit dem Zucker schichtweise in das Marmeladenglas gefüllt. Jede Schicht sollte etwa 1 cm hoch sein. Das Glas wird so lange dunkel gelagert, bis sich der Zucker zu einem Saft verwandelt hat. Die Pflanzenteile werden abgeseiht und der fertige Hustensaft in dunkle Flaschen abgefüllt.

Thymian ist nicht nur für die mediterrane Küche ein wichtiges Küchenkraut. Er ist eine ganz wichtige Heilpflanze bei schweren Erkrankungen der Atemwege. 

Thymian wirkt desinfizierend, antibakteriell und entzündungshemmend. Seine keimtötende und krampflindernde  Wirkung macht ihn  zu einem sehr wertvollen Hustenkraut, welches vor allem bei krampfhaften Husten und tief sitzender Bronchitis Erleichterung verschafft.

Rezept Hustenbalsam

  • 100ml Olivenöl
  • 50 Gramm Thymian frisch
  • 10 Gramm Bienenwachs
  • ätherisches Thymianöl

Den Thymian an einem trockenen Tag ernten und in Olivenöl erwärmen. Die Mischung sollte nicht kochen, sondern nur „simmern“. Man lässt das Thymian Ölgemisch etwa eine halbe Stunde lang auf dem Ofen stehen. Dann muss es  über Nacht abkühlen. Am kommenden Tag wird es noch einmal erwärmt. Die Pflanzenteile werden abgesiebt und das Bienenwachs zugegeben. Sobald sich das Wachs aufgelöst hat, kann man den Balsam in kleine Dosen abfüllen.

Pro 50 ml Balsam werden noch drei Tropfen hochwertiges, ätherisches Thymianöl zugegeben. Dies ist ein sehr heilsamer Hustenbalsam, welcher auf die Brust einmassiert werden kann und dadurch hartnäckigen Husten erleichtern kann.