Erkrankungen der Haut

Die Haut ist das größte menschliche Organ. Sie bildet die Grenze zur Umwelt und bildet eine besonders wichtige Schutzschicht. Eine schöne Haut ist auch ein Zeichen von Gesundheit. Störungen der Haut sind häufig mit psychischen Beschwerden verbunden. So gibt es immer mehr Kinder die Neurodermitis haben, oder Erwachsene mit Schuppenflechte oder einer anderen chronischen Hauterkrankung. Zu den alltäglichen Beschwerden der Haut zählen kleinere und größere Verletzungen, welche ganz leicht mit Kräutern aus dem Garten behandelt werden können.

Der hohe Gehalt an Kieselsäure macht den Schachtelhalm zum Heilkraut gegen jede Art von Bindegewebsschwäche. Er findet vor allem Anwendung bei schlecht durchbluteter unreiner Haut, bei Schwächeerscheinungen des Bindegewebes, Krampfadern, Bandscheibenschäden, brüchigen Haaren und Nägeln.

Zinnkraut ist innerlich als Tee oder Saft anzuwenden - gleichzeitig aber sollte man ihn auch äußerlich anwenden: als Voll-, Sitz-, Fußbad oder als Umschläge/Kompressen. Schachtelhalm wird auch als Pflanzenschutzmittel im Garten angewendet: Brühe oder Tee wirken vorbeugend gegen Pilzerkrankungen. (Schachtelhalmbrühe kann mit Brennesselbrühe gemischt und gemeinsam aufgesprüht werden). 

Rezept für Fußbad (z. B. gegen Schweißfüße):

2 Handvoll getrocknetes Zinnkraut in 5 Liter Wasser mindestens 20 Minuten auskochen. Je 1 Esslöffel Kamillenblüten und Salbeiblätter hinzufügen, zugedeckt ziehen lassen. Zwei- bis dreimal wöchentlich anwenden.

Eine Ringelblumensalbe war wohl den meisten unserer Großmütter bereist bestens bekannt. Früher wurden die Blüten in Schweineschmalz gekocht und zu einer Salbe verarbeitet. Die Ringelblume ist eine der besten Wundheiler. Sie wirkt entzündungshemmend, reinigend, abschwellend und fibrinbildend, so dass sich eine Wunde schnell wieder verschließen kann. Eine gute Ringelblumensalbe gehört in jede Hausapotheke. 

Rezept Ringelblumensalbe

  • 150 ml Olivenöl
  • eine Handvoll frische Ringelblumeblüten
  • 15 Gramm Bienenwachse

Die frischen Blüten der Ringelblumen werden an einem sehr trockenen Tag geerntet und in das Olivenöl gegeben. Diese Mischung wird erwärmt und sollte ein bis zwei Stunden am Ofen „dahinsimmern“ (also nicht kochen). Über Nacht wird die Mischung abgekühlt und am kommenden Tag noch einmal erwärmt. Die Pflanzenteile werden abgesiebt und das Bienenwachs dazu gegeben. Sobald das Bienenwachs geschmolzen ist, kann die Salbe abgefüllt werden.

Auch die Schafgarbe ist ein altes Wundkraut. Von Maurice Mességué - einem französischen Phytotherapeuten (Pflanzenheilkundigem) - wurde sie als die Jodtinktur der Wiesen und Felder bezeichnet. 

Tatsächlich wirken ihre Inhaltsstoffe blutstillend, entzündungshemmend, wundheilend und antibakteriell. Hildegard von Bingen wusste bereits, dass die Schafgarbe der Wunde „das Eitern nimmt und sie heilt“.

Der Spitzwegerich ist das bekannteste „Erste Hilfe Kraut“. Viele wissen noch, dass etwas Spitzwegerich zerquetscht oder zerkaut auf eine frische Wunde aufgetragen, das Notfallmittel unserer Natur ist. Dieser gute alte Brauch sollte nicht in Vergessenheit geraten. Spitzwegerich hat zusammenziehende, blutstillende, antibakterielle und wundheilende Wirkung.

Rezept – Wundsalbe für Kinder

Aus Ringelblumen, Schafgarben, Spitzwegerich und Gänseblümchen kann eine wundervolle Kinderheilsalbe gekocht werden.

  • 150 ml Olivenöl
  • eine Handvoll frische Blütenmischung
  • 15 Gramm Bienenwachse

Die frischen Blüten werden an einem sehr trockenen Tag geerntet und in das Olivenöl gegeben. Diese Mischung wird erwärmt und sollte ein bis zwei Stunden am Ofen „dahinsimmern“ (also nicht kochen). Über Nacht wird die Mischung abgekühlt und am kommenden Tag noch einmal erwärmt. Die Pflanzenteile werden abgesiebt und das Bienenwachs dazu gegeben. Sobald das Bienenwachs geschmolzen ist, kann die Salbe abgefüllt werden.

Die Zitronenmelisse ist eine alte Heilpflanze und wird bei vielen Krankheiten empfohlen. Ein Aufguss aus den Blättern hilft bei Nervosität, Blähungen, Herzbeschwerden, Schlaflosigkeit, Migräne sowie Krämpfen in Bauch und Unterleib. Äußerlich kann der Aufguss bei Rheuma, Zahn-, Ohren- und Kopfschmerzen, Quetschungen und Wunden angewandt werden.

Anwendung bei Bienen- und Wespenstichen:

Frische Melisseblätter leicht zerdrücken, damit die Wirkstoffe heraustreten können und auf den Stich legen. Schon nach kurzer Zeit stellt sich die kühlende und schmerzstillende Wirkung ein.