Erkrankungen des Bewegungsapparates

Schmerzende Gelenke, Verstauchungen oder Prellungen gehören zu den häufigsten Beschwerden des Bewegungsapparates. Man muss nicht jedes Mal zu einer Salbe aus der Apotheke greifen, wenn der Körper schmerzt. Eine selbst gemachte Salbe aus Beinwell kann hier Wunder wirken und sollte in keiner Hausapotheke fehlen.

Der Name Beinwell leitet sich davon ab, dass die Pflanze dem Bein (dem Knochen) „gut tut“ und es heilen kann. Früher wurden Beinwellumschläge sogar verwendet, um Knochenbrüche zu heilen. Heute dürfen Beinwellpräparate nicht mehr verkauft werden, weil die Pflanze das schädliche Pyrrolizidinalkaloid enthält. Vor einer innerlichen Anwendung wird deshalb abgeraten. 

Eine Salbe aus Beinwell hilft aber immer noch bei fast allen Beschwerden des Bewegungsapparates. Die Pflanze wird bei Kreuzschmerzen, Verstauchungen, Bandscheibenproblemen, Überbeinen, Muskelkater und bei vielen anderen Problemen des Bewegungsapparates eingesetzt. 

Beinwell wirkt schmerzstillend, erweichend, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und  er enthält auch den seltenen Stoff Allantoin, welcher die Zellneubildung anregt. Wenn man Beinwell im eigenen Garten anpflanzt hat man im Herbst immer eine Wurzel zur Verfügung, die zur Salbe verkocht werden kann. 

Rezept – Beinwellöl - Beinwellsalbe

Im Herbst oder im Frühjahr werden die Wurzeln des Beinwells gegraben. Die Wurzeln werden geschält und klein geschnitten und in ein Glas eingelegt. Die Wurzelstücke werden mit einem guten Öl (Olivenöl, Mandelöl) übergossen und müssen dann 4-6 Wochen an einem kühlen, nicht zu hellem Platz gelagert werden. Das Glas sollte täglich einmal durchgeschüttelt werden. Danach kann man die Pflanzenteile abfiltern und das Öl entweder als Massageöl verwenden oder mit Bienenwachs (Verhältnis 1:10 – 1 teil Bienenwachs – 10 teile Öl) zu einer Salbe einkochen.

Neben der durchspülenden und entwässernden Wirkung, haben Blätter und Kraut der Brennnessel auch entzündungshemmende und antirheumatische Eigenschaften. Brennesselblätter enthalten Flavonoide, die eine extrem gesundheitsfördernde Wirkung haben, sowie Vitamin A und C und Gerbstoffe. 

Medikamente mit Extrakten aus Brennnesselblättern wirken deshalb gegen rheumatische Beschwerden und entzündliche Gelenkerkrankungen. 

Brennnesselextrakt ist gut verträglich und auch zur langfristigen Einnahme geeignet, um eine antirheumatische Behandlung zu unterstützen. Auch Brennnesseltee und Brennnesselsaft werden von vielen Rheuma-Kranken geschätzt.

Anwendung als Tee: 

Bei der Brennesseltee Zubereitung werden acht Teelöffel frische oder getrocknete Blätter mit einem Liter kochenden Wasser übergossen. Diesen Sud lässt man 10 Minuten lang ziehen und siebt mit einem feinen Sieb die Blätter aus der Teezubereitung heraus. 

 

Anwendung in der Küche:

Brennesselblätter werden nicht nur zur Teebereitung benutzt, sondern werden ebenso in der Küche bei Speisezubereitung eingesetzt.Als Gemüse gekocht schmeckt das Kraut ebenso und wird wie Spinat angerichtet. Auch als Suppe schmeckt Brennnessel ausgezeichnet.

Heilende Wirkung: Der Echte Ziest wirkt auswurffördernd, fiebersenkend und erweichend. Die Äußerliche Anwendung wirkt reinigend und fördert den Wundverschluss. Die Blätter wenn möglich vor der Blüte sammeln und entweder frisch in Form eines Breiumschlages verwenden oder an einem schattigen und luftigen Ort trocknen lassen.

Aufguss von Heil-Ziest bei Ischialgie

Auch bei einer Ischialgie (Ischias) kann der Heil-Ziest nützlich sein, denn er lindert die Beschwerden.

Dazu übergießen Sie abends 2 EL getrocknete Blätter der Heil-Ziest in einer Thermoskanne mit 0,5 l kochendem Wasser, verschließen die Kanne fest und sieben den Aufguss morgens durch.

Davon trinken Sie 4-mal täglich 100 ml 30 Minuten vor dem Essen.