Heilpflanzen-Lexikon

Bitte wählen Sie den gewünschten Anfangsbuchstaben der Heilkräuter:

Vorkommen und Merkmale:
Chilis sind die "Scharfmacher" unter den Paprikas. Die meist einjährigen Pflanzen gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Sie werden aus Samen gezogen. Dazu eignen sich Anzuchtschalen, die an einem hellen, warmen Platz gestellt und immer feucht gehalten werden sollten. Die Pflänzchen können später in Pflanzgefäße, ins Gewächshaus oder an einen geschützten Platz im Garten gepflanzt werden. Die Temperatur sollte allerdings nicht unter 5 Grad betragen. Die Schoten können schon grün geerntet und zum Nachreifen gelagert werden.

Heilende Wirkung:
Chilis werden in warmen Gegenden seit jeher als Speisewürze verwendet. Das in ihnen enthaltene, für die Schärfe verantwortliche Capsaicin hat aber auch medizinische Aspekte. Es tötet Krankheitserreger im Essen ab und regt Verdauung, Stoffwechsel und Durchblutung an. Der Genuss von Chili lässt einem die Schweißperlen auf die Stirn treten, was wiederum einen kühlenden Effekt auf den Organismus hat. Äußerlich angewandt steigert Chili die Durchblutung und kann schmerzhafte Beschwerden des Bewegungsapparates lindern, Verspannungen oder Muskelkater lösen. Seine medizinische Wirkung entfaltet der Chili als Tinktur oder Öl tropfenweise eingenommen oder zum Einreiben der Haut.

Chili in der Küche:
Als Würzmittel erfreut sich Chili immer größerer Beliebtheit. Angeboten wird er als Pulver (oft als Cayennepfeffer bezeichnet), als Würzsauce und -paste. Zu den gängigsten Würzsaucen gehören Tabasco, Sambal Oelek, Harissa, Mojo, Mole und verschiedene Salsas. Bei der Verarbeitung der frischen Schote ist Vorsicht geboten. Die Kerne und Scheidewände sind die schärfsten Teile der Schote. Am besten entkernt und schneidet man Chilischoten mit dünnen Gummihandschuhen bzw. wäscht sich danach die Hände äußerst gründlich.

Achtung: nicht mit "Chili-Fingern" in die Augen greifen!