Heilpflanzen-Lexikon

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Aussehen und Vorkommen:
Der Kalmus wächst und gedeiht in asiatischen, amerikanischen und mittlerweile auch in europäischen Sümpfen, Teichen und Bächen. Die Pflanze wird etwa 1,5 m hoch und ist an den schwertförmigen Blättern und der kolbenförmigen Blüte zu erkennen. Allerdings kommt der Kalmus in Europa kaum zum Blühen. (Was wohl am Klima liegt.) Doch wenden wir uns nun der Kalmuswurzel zu, der viele Heilkräfte zugeschrieben werden...

Anwendungsgebiete:
Kalmus ist bekannt für seine appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung. Er soll aber auch Verjüngungsmittel für Gehirn und Nervensystem sein und so dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Weiters wird der Kalmuswurzel eine beruhigende Wirkung nachgesagt. In Tibet nutzt man ihn sogar zur Steigerung der meditativen Konzentration.

Verschiedenste Verwendungsarten:
Von Sommer bis Herbst können die Wurzeln ausgegraben, gründlich gereinigt und weiter verarbeitet werden. Je nach Kultur und Verwendungszweck wir die Wurzel frisch gekaut oder getrocknet und pulverisiert geschnupft, geraucht, geräuchert und als Tee aufgegossen. So kauen beispielsweise einige Indianer die Wurzel als Abhilfe bei Erschöpfungszuständen. In unseren Breiten empfiehlt es sich allerdings den Kalmus in Apotheken oder Reformhäusern zu erstehen, da er in der Natur wie gesagt sehr selten ist.

Biologische Merkmale:
Die Echte Kamille ist eine einjährige Pflanze, die wildwachsend bis zu 50 cm, kulturmäßig gezogen allerdings bis zu 80 cm hoch wachsen kann. Die Blätter sind wechselständig und zwei bis dreifach fiederteilig von grünweißer Farbe. Die Zungenblüten sind weiß, die Röhrenblüten sind oben trichterförmig und gelb. Im Unterschied zu den anderen Kamillenarten (z.B. Römische Kamille) hat die Echte Kamille kegelige und hohle Blütenköpfchen mit dem typischen apfelartigen Kamillengeruch. Die Kamille zählt zur Familie der Korbblütler.

Vorkommen und Standorte:
Die Kamille findet man wildwachsend vor allem neben Äckern, Getreidefeldern sowie auf Ödland, Feldern und Schuttplätzen. Als Kulturpflanze bevorzugt die Kamille einen leichten, gut entwässerten Boden und einen sonnigen Standort.

Ernte und Aufbewahrung:
Von der Kamille werden nur die vollständig ausgebildeten Blüten gesammelt. Anschließend werden die Blüten ganz dünn ausgebreitet und getrocknet.

Anwendung:
Die Kamille ist eines der beliebtesten Volksheilmittel überhaupt und hat viele Anwendungsgebiete, sowohl innerlich als auch äußerlich. Im letzteren Fall wirken etwa Kamillenumschläge bei Entzündungen oder Verletzungen desinfizierend und schmerzlindernd. Innerlich wirkt die Kamille hauptsächlich schweißtreibend, erwärmend, krampfstillend (vor allem bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes) und entzündungshemmend. Bei Erkältungskrankheiten und Erkrankungen der Schleimhaut im Hals und Rachen wirkt inhalierter Kamillendampf oft wahre Wunder. Für einen Kamillentee übergießen Sie einfach 1 Esslöffel Kamillenblüten mit einer Tasse heißem Wasser und lassen das Ganze ca. 10 Minuten ziehen. Rund dreimal täglich eine Tasse trinken oder inhalieren.

Achtung: Kamillentee sollte nur als Heiltee und nicht als Getränk angewandt werden.

Daher nicht über längere Zeiträume hinweg trinken. Ein Kamillenumschlag lässt sich mit der doppelten Menge an Kamillenblüten herstellen. Danach einfach auf die wunde, entzundene oder schmerzhafte Stelle auflegen (Verwendung auch bei Ohrenschmerzen). Bei Entzündungen am Auge sollte man Kamillenzubereitungen wegen möglicher Reizwirkungen allerdings nicht verwenden.

Geschichtliches und Mythisches:
Bei den gelben Blütenköpfchen und den strahlenförmig abgehenden weißen Zungenblüten ist es kein Wunder, dass die die Kamille von den alten Ägyptern als Blume des Sonnengottes verehrte wurde. Auch im griechischen und römischen Altertum wurde die Pflanze sehr geschätzt. Unter anderem wurde die Kamille in der Frauenheilkunde eingesetzt, etwa bei Geburten oder Gebärmutterentzündungen im Wochenbett. Dieser Anwendung verdankt die Kamille auch ihren lateinischen Namen (matricaria stammt von mater, was so viel bedeutet wie Mutter). Die Kamille wird deshalb auch manchmal als Mutterkraut bezeichnet.

Tropaeolum majus

Geschichtliches:
Bereits die Inka nutzten sie als Heilpflanze, vor allem als Schmerz- und Wundheilmittel. Ihren Namen bekam die Kapuzinerkresse nach der Kopfbedeckung der Kapuziner, dem auch der heilige Franz von Assisi angehörte. Sie ist eine krautige, mehrjährige Pflanze mit niederliegenden oder kletternden 30 bis 50 cm langen Stängeln. 

Heilende Wirkung:
Die Kapuzinerkresse wirkt Verdauungsfördernd, harntreibend, auswurffördernd (Bronchien) und ist sehr vitaminreich.
Die Blätter und Blüten sollte man im Sommer schneiden und frisch verwenden oder an einem schattigen, luftigen Ort trocknen lassen.

Vorkommen und Blüte:
Diese Spezies stammt aus Südamerika und wird in Europa gerne als Zierpflanze im Garten angepflanzt. Die orangeroten oder gelben Blüten haben eine Krone, die nach hinten in einen langen Sporn übergeht.

Biologische Merkmale:
Der Kerbel ist ein einjähriges bis zu 60 cm hoch wachsendes Kraut, der zur Gattung der Doldenblütler gehört. Sein Wuchs ist reich verzweigt und seine würzig duftenden Blätter ähneln jener der Petersilie. Zerreibt man den Kerbel in der Hand, verströmt er einen aromatisch feinen Anisgeruch.

Vorkommen und Standorte:
Obwohl der Kerbel manchmal als Kulturflüchting wild angetroffen werden kann, wird er bei uns vorwiegend als Kulturpflanze gezogen. Zwar stellt das Kraut keine besonderen Ansprüche an den Boden, es gedeiht jedoch am besten in halbschattigen Lagen. Wichtig ist eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit. Kerbel wächst darüber hinaus gut im Blumentopf, wodurch man das Kraut im Frühjahr gut auf der Fensterbank oder im Glashaus aus Samen vorziehen kann.

Ernte und Aufbewahrung:
Die Erntezeit des Kerbels erstreckt sich zwischen Mai und November. Wird das Kraut frisch verwendet, etwa zur Anwendung in der Kräuterküche, sollten nur die Blätter geerntet werden. Zur längerfristigen Aufbewahrung können dann auch die Blüten abgeschnitten werden. Kerbel kann auch eingefroren oder getrocknet werden. Allerdings verliert er dabei an Aroma.

Anwendung:
Kerbel ist beliebt als hervorragender Vitamin- und Mineralstofflieferant im Frühjahr und wird deshalb nicht selten bei Frühjahrskuren verwendet. Tee aus dem getrocknetem Kraut wirkt appetitanregend, stoffwechselfördernd, harntreibend und blutreinigend. Auch in der Naturkosmetik hat Kerbel seinen fixen Platz: Kompressen oder Dampfbäder wirken bei fettiger und unreiner Haut.

Hinweis: Nicht bei Schwangerschaft anwenden!

Vorkommen und Wirkung:
In der Volksmedizin werden Klettenwurzelauszüge als harn-, schweiß- und gallentreibendes Mittel sowie bei Rheuma und Hautleiden verwendet. Klettenwurzelöl (= Klettenwurzel- Auszüge z.B. in Oliveböl) ist in der Volksmedizin außerdem ein bekanntes Mittel gegen Schuppen und Haarausfall. Die Klette enthält wertvolle antiseptische Substanzen. Man findet sie an warmen, sonnigen und nährstoffreichen Standorten in ganz Europa, beispielsweise an Wegrändern, Zäunen oder Mauern.

Verbascum thapsus – Kleinblütige Königskerze, Wollblume, Marienkerze, Fackelkraut, Johanniskerze

Geschichtliches:
In fernen Tagen war die Königskerze als Heilpflanze und Zaubermittel hoch geschätzt. Die getrockneten, langen Stängel wurden in Wachs oder Harz getaucht und konnten so als Fackel genutzt werden. Die zweijährige Pflanze, ist mit einem dichten grünlich weißen oder gelblichen Haarfilz bedeckt und bildet kräftige aufrechte cirka 50 bis 120 cm hohe Stängel. 

Heilende Wirkung:
Die Königskerze wirkt zusammenziehend, erweichend, krampflösend und schweißtreibend. Bei äußerlicher Anwendung wirkt sie entzündungshemmend und schmerzlindernd bei Haut- und Schleimhautentzündungen. Die Blätter Anfang Sommer abschneiden und an einem schattigen und luftigen Ort trocknen lassen. Die frisch geöffneten Blüten vorsichtig abzupfen und frisch verwenden oder in lockeren Schichten auflegen und im Schatten trocknen lassen. 

Vorkommen und Blüte:
Die Königskerze ist in Mittel- und Südeuropa beheimatet und gedeiht bevorzugt auf steinigen, abbröckelnden Böschungen und entlang von Wegrändern bis in Höhen von 1700 m. Die zartgelben oder weißlichen Blüten bilden eine dichte endständige Rispe.

Das vielseitige Gemüse wurde bereits auf etlichen Seiten behandelt. Trotzdem möchten wir noch ein wenig mehr über die gesunden Pluspunkte des Halloween-Stars zu berichten.

Gesunde Kürbissamen:
Aus den Samen, die ca. 55 % wertvolles Öl enthalten, wird beispielsweise das beliebte Kürbiskernöl gewonnen. Der dunkle Gesundheitsförderer senkt den Cholesterinspiegel und zeichnet sich durch seinen vollen nussigen Geschmack aus. Auch die Vitamine kommen bei diesem Öl nicht zur kurz. Genauer gesagt tragen Vitamin A, B1, B2, B6, E und das Spurenelement Selen zu einer gesunden Ernährung wesentlich bei. In der Medizin wird die Heilkraft der Kürbiskerne seit langen gegen Blasenstörungen und zur Vorbeugung von Prostatakrebs genutzt.

Kürbis in der Küche:
Auch das gelbe oder weiße Kürbisfleisch ist eine großartige Zutat in der gesunden Küche. Ob Kürbiscremesuppe oder Kürbiskuchen, dem begeisterten Koch sind mit dem Kürbis keine Grenzen gesetzt. (Das Rezeptheft "Kürbis mit Biss" wartet im Herbst übrigens in jeder bellaflora-Filiale auf hungrige Feinschmecker!)