Heilpflanzen-Lexikon

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Malva neglecta – auch: Weg-Malve, Käsepappel

Geschichtliches:
Die Malve gehört zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschen. Im Altertum baute man die Pflanze als Gemüse- und Heilpflanze an. Schon 700 v. Christus war sie als offizielle Arzneipflanze anerkannt.

Heilende Wirkung:
Die Weg Malve wirkt auswurffördernd, abführend, entzündungshemmend. Äußerlich angewendet ist sie wundheilend und schmerzstillend bei geröteter Haut und Schleimhaut sowie bei Entzündungen in der Mundhöhle.
Die Blätter ohne Stiel sowie die Blüten vorsichtig in den Morgenstunden nach dem Tau sammeln und in lockeren Schichten auflegen und an einem schattigen und luftigen Ort trocknen lassen.

Vorkommen:
Die Heimat der Malve ist der eurosibirische Raum, sie ist daher in Mitteleuropa weit verbreitet. Die Pflanze gedeiht bevorzugt auf nichtkultivierten Böden, entlang von Wegrändern und auf Deponien bis in 1600 m Höhe.

Herkunft und Merkmale:
Die Mariendistel, auch Fieber- oder Frauendistel genannt, kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie ist einer der schönsten und größten Distelarten. An ihren Stängelspitzen sitzen purpurrote Körbchenblüten. Darin befinden sich die schwarze Früchte mit besonderer Heilkraft.

Die Pflanze für die Leber:
Bereits in der Antike wusste man die Mariendistel zu schätzen. Sie galt (und gilt noch heute) als Medizin gegen Leber- und Gallenbeschwerden. Erfolge werden bei Leberzirrhose, Hepatitis, Appetitmangel sowie Stauungen in der Krampfadern- und Hämorrhoidenbehandlung erzielt. Die Mariendistel wirkt stärkend und entgiftend auf Leber und Galle. Meist werden die Wirkstoffe (aus den Früchten der Pflanze) in Form eines Mariendistel-Tees vor den Mahlzeiten eingenommen.

Geschichte und Mythologie:
Wundersame Geschichten sind dem Meerrettich zugeschrieben. Denn schon die alten Ägypter wussten um die geheimnisvolle Kräfte des Meerrettichs. Und eine alte Volksweisheit besagt: "Jeden Tag ein Löffel voll Meerrettich mit Honig hilft gegen Erkältungskrankheiten". Meerrettich ist also Gewürz, Gemüse und Heilmittel zugleich.

Heilwirkung:
Außerdem wirkt er bei Blasen- und Nierenbeckenentzündungen, Bronchialkatarrh, neuralgischen und rheumatischen Beschwerden sowie bei Verdauungsschwäche.

In der Küche:
Die bis zu 6 Zentimeter dicken und bis zu 60 Zentimeter langen, rübenartigen Wurzeln der Meerrettich-Pflanze sind zweifellos die geschmacklich schärfsten unter den Rettichwurzeln. Meerrettich ist frosthart, deshalb belässt man ihn möglichst lange im Boden und erntet ihn den Winter über nach Bedarf. Nach der Ernte wird er gekühlt unter optimalen klimatischen Bedingungen eingelagert. Sein scharfer Geschmack und intensiver Geruch kommen von den ätherischen Ölen, die im Meerrettich enthalten sind. Dank dieses Reichtums an natürlichen Senfölen entfaltet er seine antibiotische Wirkung, daher auch sein Beiname "deutsches Penicillin". Überdies enthält er wertvolle Mineralstoffe und Vitamine. Sein Vitamin C-Gehalt ist sogar doppelt so hoch wie der einer Zitrone. So können wir gerade in den Wintermonaten unseren Vitaminhaushalt mit Meerrettich wunderbar auffüllen.

Vorkommen:
Die Mistel ist ein immergrüner, auf Laubbäumen (außer Buche), halbschmarotzender Busch von bis zu 90 cm Größe. Nur wenige Arten wachsen auch auf Nadelbäumen.

Heilkraft:
Bei Bluthochdruck, Gelenks- und Herzbeschwerden kann ein Misteltrunk gute Wirkung tun. Einfach 2 Teelöffel zerstoßenen Misteln mit 1/4 Liter kaltem Wasser aufgießen und 12 Stunden ziehen lassen. Die Einnahme von Mistelpräparaten wird in der Regel gut vertragen und soll gegen leichten Bluthochdruck und Arteriosklerose wirken. Dies ist jedoch nicht belegt. Auch sind Mistelpräparate für ihren Einsatz in der begleitenden Therapie von Krebserkrankungen bekannt.

„Schmarotzer zum Küssen“:
Auch Liebesheilkräfte werden der Mistel zugeschrieben. Ein neuer Brauch besagt, wenn zwei gleichzeitig unter einem Mistelzweig stehen, darf bzw. soll geküsst werden.