Heilpflanzen-Lexikon

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Vitaminspender in der Küche:
Petersilie ist reich an den Vitaminen A, B1, B2, C und E, enthält Nicotinsäureamid, Magnesium und Eisen. Zudem regt sie die Verdauungsorgane an, hilft bei Menstruationsbeschwerden und wird bei Kreislaufstörungen, Gallenkrämpfen, Wassersucht und Darmkoliken angewendet. Das ätherische Öl, das sich besonders in den Samen konzentriert, ist giftig. Daher sollten keine Samen in der Küche verwendet werden! Vorsicht ist auch geboten, wenn die Petersilie auf mit Schwermetallen belasteten Böden wächst, da sie die Schwermetalle schnell anreichert.

Tipps für Pertersilienköche:
Gekocht wird Petersilie am besten gar nicht . wegen dem Vitaminverlust. Auch beim Einfrieren oder Trocknen verliert sie ihr intensives Aroma. Deshalb empfiehlt es sich, das wertvolle Kraut vorzugsweise frisch auf den Tisch zu bringen. Liebevoll über Suppen, Eierspeisen, Fisch, Muscheln, Fleisch, Geflügel, Kartoffeln oder Semmelknödel gestreut, werten Sie nicht nur die Speise sondern auch den Genuss gekonnt auf.

Anbau und Ernte:
Petersilie kann ab März ausgesät werden. Dann benötigen die Samen rund 4 Wochen zum Keimen. Dabei sollten auf einen Abstand von 15 Zentimetern geachtet werden. Petersilie muss feucht, aber nicht nass gehalten werden und bevorzugt einen tiefgründigen, nährstoffreichen, aber nicht frisch gedüngten Boden an einem halbschattigen Standort. Da Petersilie in zweiten Jahr zur Blüte kommt und dann abstirbt, muss jedes Jahr frisch gesät werden, am besten an wechselnden Standorten. Petersilie verträgt sich nicht mit Salat und Lauch, mag aber die Nähe zu Tomaten, Zwiebeln, Meerrettich, Radieschen und Spargel.

Geschichte und Mythos:
Die Griechen schmähten die Petersilie in der Küche, gaben ihr aber trotzdem einen hohen Stellenwert: Die heilige Petersilie galt als Symbol festlicher Fröhlichkeit, bekränzte Sieger im sportlichen Wettkampf. Die Römer gaben der Petersilie einen ähnlichen Stellenwert, schmähten sie aber nicht in der Küche. Sie brachten die Petersilie wahrscheinlich auch nach Mitteleuropa, wo sie dann aber wieder in Vergessenheit geriet. Erst im 16. Jahrhundert erlangte sie wieder an Geltung. Heute ist der aus der östlichen Mittelmeerregion stammende Doldenblütler ein Standardgewürz. Es gibt viele verschiedene Sorten: Petersilie mit krausen (P. crispum) und glatten Blättern (P. sativum) sowie die Wurzel-Petersilie (P. crispum var. tuberosum).

Biologische Merkmale:
Die echte Pfefferminze, Mentha piperita, zählt zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler, wird bis zu 90 cm hoch und besitzt einen vierkantigen Stiel, an dem die länglichen und eiförmigen Blätter kreuz- und gegenständig angeordnet sind. Zerreibt man die Blätter, verströmen sie einen angenehmen Minzduft. Die Blüten der Pfefferminze sind rot bis hellrosa und öffnen sich je nach Standort von Juli bis September.

Vorkommen und Standorte:
Die Pfefferminze ist auf der gesamten Welt beheimatet. Sie liebt leichte, humusreiche Böden und einen sonnigen aber nicht zu trockenen Standort. Die Aussaat erfolgt Mitte März bis Ende Mai im Gewächshaus.

Ernte und Aufbewahrung:
Nach Möglichkeit sollten vorwiegend die frischen Blätter verwendet werden. Allerdings lassen sie sich auch gut trocknen oder einfrieren.

Verwendung:
Die Pfefferminze ist eines der wichtigsten Heilkräuter mit umfassender Wirkungsweise. In erster Linie belebend und magenstärkend, hat die Droge auch eine vorzügliche Wirkung bei allen Erkrankungen der Verdauungsapparates, etwa bei Magen-, Darm-, Leber-, Gallen- oder Nierenbeschwerden. Sie ist dabei krampfstillend und beruhigend. Wegen des erfrischenden Geschmacks und der wohltuenden Wirkung wird die Pfefferminze auch als Genussmittel getrunken und verschiedensten Teemischungen beigemischt. Zusätzlich zu den schon erwähnten Heilwirkungen hat Pfefferminze auch positive Wirkung bei Atemwegskatharren und Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenbereich. Äußerlich angewendet kann die Pflanze durch die kühlende Wirkung bei Kopf-, Muskel- und Nervenschmerzen helfen.

Geschichtliches und Mythisches:
Einer Sage nach war Minthe eine Geliebte von Pluto, des Gottes der Unterwelt, der, als seine Frau eifersüchtig wurde, seine Geliebte in eine duftende Pflanze, die Minze, verwandelte. Eher belegbar ist, dass die Pfefferminze erstmals im Jahre 1696 im Garten eines englischen Gärtners das Licht erblickte – und zwar als Kreuzung der Grünen Minze (Mentha spicata) und der Wasserminze (Mentha aquatica).

Zubereitung eines Pfefferminztees:
1 Teelöffel Pfefferminze auf 1 Tasse Tee. Wasser zum Kochen bringen, vom Herd nehmen und über die Pfefferminze gießen. Zugedeckt ca. 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. Täglich zwei Tassen langsam und schluckweise trinken. Die Anwendung sollte nicht länger als zwei Wochen erfolgen.

Inhalat:
3-4 Tropfen Pfefferminzöl in heißes Wasser geben und die Dämpfe einatmen.