Frischer Salat aus dem Hochbeet - besser geht's nicht!
Das Beste am eigenen Hoch- und Gemüsebeet? Ganz klar: frisch geernteter Salat! Die knackigen, kalorienarmen Blätter haben das ganze Jahr über Saison – perfekt für alle, die Wert auf gesunde Ernährung und unverfälschten Geschmack legen. Die ersten Salatköpfe sind erntereif? Super! Dann gleich wieder neu starten: Ob Saatgut oder Jungpflanzen – wer regelmäßig nachpflanzt oder -sät, hat den ganzen Sommer über frischen Nachschub an Vitaminen aus dem Garten. Unser komplettes Salatsortiment kannst du hier entdecken!
Tipp aus der Praxis:
Ernte deinen Salat am besten am Nachmittag oder Abend. Dann ist der Nitratgehalt in den Blättern am niedrigsten – gut für Geschmack und Gesundheit!
Salate gehören zu den Schwachzehrern und wurzeln hauptsächlich in den oberen 20 cm der Erde. Das macht sie ideal auch für Pflanzgefäße auf Balkon, Terrasse oder fürs Hochbeet, besonders wenn es sich im 2. oder 3. Nutzungsjahr befindet.
Deine praktischen Helferchen rund um den Salat
So fühlt sich dein Salat richtig wohl:
Dein Salat braucht Platz und seine Blätter mögen es, vom Wind bewegt zu werden. Achte auf die Pflanztiefe – pflanze deine Salatpflanzen nicht zu tief. Setze die Pflänzchen an den Rand des Hochbeetes. Dort haben die Blätter genug Platz, um locker nach außen zu wachsen.
Salatvielfalt für den Sommer – hitzetauglich & lecker
Auch in den heißen Sommermonaten musst du nicht auf frischen Salat verzichten. Es gibt viele Sorten, die mit hohen Temperaturen gut klarkommen – sogenannte schossfeste Salate.
• Pflück- und Schnittsalate
Wachsen besonders schnell und sind ideal für Ungeduldige. Geerntet werden einzelne Blätter oder die jungen Pflanzen im Ganzen
• Kopfsalate
Die Klassiker mit ihren weichen, milden Blättern. Tipp: Früh ernten! Die jungen Köpfe sind besonders zart und aromatisch.
• Batavia-Salate
Eine tolle Mischung aus zart und knackig. Ihre gewellten oder leicht blasigen Blätter bilden oft lockere Köpfe.
• Eissalate
Der Crunch-König unter den Salaten! Mit seinen schweren, festen Köpfen braucht er zwar etwas länger bis zur Ernte, belohnt dich aber mit besonders knackigen Blättern.
• Romana-Salate (auch 'Römersalat')
Der Hitzespezialist! Romana liebt Sonne und Wärme. Seine festen Außenblätter schützen die zarten Herzblätter im Inneren.
Gut zu wissen: wenn dein Salat blüht, wird's spannend!

Wächst dein Salat „in die Luft“, also beginnt zu schossen und Blüten zu bilden? Kein Grund zur Sorge – lass ruhig ein bis zwei Pflanzen stehen. Sie entwickeln hübsche, gelbe Blüten, und später bilden sich Samen mit feinen, weißen Härchen. Reif sind die Samen, wenn sie sich ganz leicht aus dem Kelch lösen lassen.
Tipp für alle, die gern selbst Saatgut gewinnen: Salat ist selbstfruchtbar – die Samenernte funktioniert also zuverlässig!
Gute Nachbarschaft: Blumen gegen Blattläuse

Pflanz dir Verbündete!
Bienenfreundliche Blumen locken Nützlinge an - wie zum Beispiel:
• Scheinmohn
• Kalifornischer Mohn
• Ungefüllte Ringelblumen
• Kosmeen
• Dill
• Kerbel
• Fenchel
Florfliegen, Schwebfliegen und Weichkäfer laben sich am Pollen - ihre Larven hingegen fressen mit Vorliebe Blattläuse. So bleibt dein Salat gesund - ganz ohne Chemie!
Schnecken? Nicht mit uns!

Damit deine Salate nicht zum Schneckentreffpunkt werden, helfen diese Maßnahmen:
• Beim Pflanzen:
Nutze Schnecken-Stopp-Ringe – einfach, effektiv und wiederverwendbar.
• Abendliche Kontrolle:
Gehe in der Dämmerung regelmäßig auf Schneckenjagd. Dabei helfen dir Blumenkelle und Gartenhandschuhe!
• Verstecke minimieren:
Durch regelmäßiges Lockern und Hacken der Erde zerstörst du Schlupfwinkel. Schneckeneier kommen an die Oberfläche und trocknen aus – oder werden von Vögeln gerne gefressen. Das geht am besten mit Grubbern, Gartenhacken und Kultivatoren!
• Mulchen mit Strategie:
Miscanthusstreu ist für Schnecken unangenehm – es trocknet ihren „Fuß“ aus und bietet keine Möglichkeit zur Eiablage. Ideal dafür ist Naturmulch aus Miscanthusstreu!
• Mechanischer Schutz:
Ein stabiler Schneckenzaun rund ums Beet oder Hochbeet ist eine dauerhafte Lösung. Kupferband funktioniert zusätzlich: Beim Kontakt entsteht eine leichte Spannung – Schnecken drehen freiwillig ab. Dazu kannst du selbstklebendes Schneckenband aus Kupfer und Schneckenkanten für dein Hochbeet verwenden.
• Notfalllösung bei starkem Befall:
Ferramol Schneckenkorn – auf Basis von Eisenverbindungen, wie sie natürlich in der Natur vorkommen.
• Bunt statt nur grün – Salat kreativ aufpimpen!
Bring Farbe ins Beet und auf den Teller: Kombiniere knackige Salatblätter mit essbaren Blüten und würzigen Kräutern – so wird aus jedem Salat eine Gourmet Kreation mit einem Extra-Kick an Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders vielseitig und pflegeleicht sind Kapuzinerkresse, Gartenkresse, Radieschen, Rukola, Gänseblümchen, Ringelblumen oder Schnittlauchblüten. Sie schmecken nicht nur gut, sondern wachsen in fast jedem Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse. Einfach säen, ernten – genießen!
Salat als Heilpflanze?

Wusstest du, dass unsere heutigen Kopfsalate, Pflücksalate, Eissalate und Batavia vom Wilden Lattich stammen, einer Pflanze aus dem Mittelmeerraum? Schon in der Antike wurden die Blätter kultivierter Sorten mit Essig und Öl genossen – und wegen ihrer beruhigenden Wirkung geschätzt. Verantwortlich dafür: der Bitterstoff Lactucin, der in früheren Sorten in größerer Menge enthalten war. Heute ist Lactucin durch Züchtung weitgehend reduziert worden – damit schmeckt der Salat milder, wirkt aber weniger stark als „natürlicher Schlummertrunk“.
Praxis Tipp: Rote Salatsorten enthalten noch am meisten von diesem natürlichen Bitterstoff. Egal ob beruhigend oder nicht – gesund ist Salat allemal: Frisch geerntet liefert er wertvolle Folsäure, Vitamine und ist dabei extrem kalorienarm.
Salat mal anders: Rohkost aus dem Gemüsebeet

Nicht nur klassische Salatblätter bringen Frische auf den Teller. Wer kreativ ist, erntet schon vor dem Kochen verschiedenste Blätter – und zwar im Gemüsebeet!
Wenn du zu dicht gesäte Gemüsepflänzchen vereinzeln musst, kannst du die Minis direkt verwerten – zum Beispiel von Karotten, roten Rüben, Kohlrabi, Brokkoli und andere Kohlsorten; Melde, Spinat, Pastinaken oder Wurzelpetersilie.
Gut zu wissen! Die kleinen Pflanzen vor dem Essen gut abspülen und die Wurzelansätze entfernen. Oder: Bei etwas größeren Pflanzen nur ein paar junge, zarte Blätter pflücken – aber mit Bedacht, damit die Hauptpflanze genug Kraft zum Wachsen behält.
Und jetzt nix wie hin zu unseren knackigen Salaten - damit auch dein Hochbeet dich mit üppiger Ernte belohnt!