So wird Ihr Garten winterfit

Die Zeit der reich blühenden Sommerblumen geht mit großen Schritten dem Ende zu. Jetzt dürfen die Balkon und Garten in den üppigsten Herbstfarben erstrahlen. Wir haben für Sie zusammengefasst, was Sie für die Herbst- und Wintermonate für Balkon und Garten beachten sollten.


Herbst und Winter am Balkon


Gräser am Balkon
Gräser sind die Pflanzen, die uns die Jahreszeiten am spektakulärsten erfahren lassen. Im Herbst tanzen die Grashalme förmlich im Wind, ab dem ersten Raureif verzaubern die Eiskristalle jeden Grashalm zur Eisblume.
Für Balkone sind winterharte, klein bleibende Gräser ideal. Der Blauschwingel liebt sonnige Balkone und eine lockere Erde. Am einfachsten erhalten Sie diese, indem Sie Sand dazu mischen oder Kräutererde verwenden. Das Lampenputzergras hat herbstlich braune Blüten in der Form eines Flaschenhals- oder Lampenputzers. Für Balkone ist es genauso geeignet und durch die außergewöhnliche Blüte ein echter Hingucker. Das Lampenputzergras kann aufgrund des hohen Nährstoffbedarfs in herkömmliche Balkonerde gepflanzt werden.

Herbstblumen am Balkon
Herbstblumen sind das Mittel der Wahl, um den Balkon zum Jahresabschluss noch einmal so richtig zum Leuchten zu bringen. Die Kissen-Aster bildet einen lückenlosen, rubinroten Blütenteppich. Die winterharte Staude können Sie nach Wunsch während des ganzen Jahres am Balkon belassen.
Die Balkonklassiker im Herbst und Winter sind Eriken. Sie erblühen in Weiß-, Rosa- sowie Rottönen, sind anspruchslos und können während des gesamten Winters am Balkon bleiben. Deko-Figuren wie Strohmännchen oder Kürbisgesichter verpassen den Eriken einen aktuellen Look.

Kräuter am Balkon
Kräuter am Balkon? Und das im Winter?! Ja, das ist möglich. Im September kann noch Petersilie in Balkonkistchen ausgesät werden, stellen Sie sie jedoch nahe zur Hauswand, damit die Samen vor evt. Nachtfrösten geschützt werden. Wenn Sie gerne Fisch oder Gurkensalat essen, so ist die Herbstsaat der Dille ebenfalls empfehlenswert. Sie gelingt im Freien jedoch nur, wenn wir noch einen ausgeprägten Altweibersommer, also warme Tage im September genießen können. Andernfalls stellen Sie Ihren Balkonkasten doch kurzerhand ans Fensterbrett in Ihrer Wohnung.

Zwiebelblumen am Balkon
Bevor Sie Ihre Balkonkästen neu bepflanzen, sollten Sie noch Blumenzwiebeln unter das Substrat legen. Blaublühende Traubenhyazinthen, bunte Tulpen und gelbe Winterlinge bringen ein harmonisches Bild. Die Winterlinge erblühen bereits ab Jänner, Traubenhyazinthen und Tulpen folgen in den Frühjahrsmonaten, so sorgen Sie schon jetzt für einen blühenden Frühling!

Winterschmuck am Balkon
Ab November können leere Balkonkistchen mit Tannenreisig abgedeckt werden. Damit kommt vorweihnachtliche Stimmung auf und ein Stückchen Natur auf die Ruheinsel. Pflanzen, die Winterschutz benötigen, werden ebenfalls mit Reisig abgedeckt. In der Vorweihnachtszeit kann das Reisig mit Christbaumkugeln geschmückt werden. Schon jetzt sorgen bunte Rosenkugeln für einen eleganten und stimmigen Balkon.

Heißen wir die Wintermonate gemeinsam willkommen und freuen wir uns auf bunte Blumen im Herbst, Gräser im Winter und Zwiebelblüher im Frühjahr!

Einwinterung im Garten


Nicht zu früh – und nicht zu spät. Das ist die Devise beim Einwintern der frosttoleranten Kübelpflanzen. Wenn die Temperaturen voraussichtlich konstant unter  +5°C bleiben, so ist der Zeitpunkt für die Einwinterung gekommen.

Einwintern im Detail
Folgende Utensilien sind empfehlenswert:

  • Topfunterlage: Holz oder Styroporplatten (verhindert Anfrieren des Topfes)
  • Winterschutzprodukte: Stroh, Holzwolle, Wintervlies, Kokosfasermatten, Jute, Luftpolsterfolie, Weidenmatten


Die Pflanzen vor den ersten Frösten einfach (nicht doppelt oder dreifach) mit Winterschutzprodukten einwickeln und mit Schnur oder Bast befestigen. Pflanzen die in der Wintersonne stehen, sind besonders vor Kälteschäden gefährdet, speziell Bambus, Rosen, Kirschlorbeer und andere immergrüne Laub- und Nadelgehölze. Bei Immergrünen ist es meist ausreichend, den Topf und nicht die ganze Pflanze zu schützen.

  •  „Je tiefer das Pflanzgefäß, desto höher die Winterhärte der Pflanze.“ Nur so hat die Pflanze ausreichend Wasser für den Winter, gießen Sie Ihre Pflanzen vor dem Einwintern noch einmal kräftig, achten Sie jedoch darauf, dass einige Tage nach dem Gießen kein Frost auftreten darf.
  • An Föhntagen das Winterschutzvlies von der Pflanze entfernen, da es sonst zu einem Wärmestau und Trockenstellen an der Pflanze kommen kann.
  • Im Gemüsegarten sollte der Feldsalat (Vogerlsalat) ab Oktober, je nach Witterungslage, mit einem Gartenvlies abgedeckt werden. So ist eine Ernte auch im Winter möglich.
  • Kohl, Sprossenkohl, Zuckerhut, Lauch und Spätkarotten sollten unbedingt während des Frosts noch im Garten bleiben, das Aroma und somit der Geschmack werden noch viel intensiver.
  • Wurzelgemüse wie Sellerie, rote Rüben (rote Ronen, rote Bete) oder Petersilienwurzeln so lange wie möglich im Boden belassen. Ausgereiftes Gemüse besitzt mehr Geschmack und wertvolle Vitamine. Temperaturen um den Gefrierpunkt gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit bieten die besten Lagerbedingungen.
  • Eingesäter Winterspinat mit Vlies abdecken, da dieser sonst häufig vertrocknet. So kann er im Der Kräutergarten sollte im Oktober größtenteils abgeerntet sein. Das Giessen einstellen, nicht winterharte Kräuter entfernen. Der allgemeine Rückschnitt hat Zeit – er kann auch erst im November erfolgen.
  • Nicht vergessen!!
  • Nicht winterharte Knollengewächse wie Dahlien, Knollenbegonien oder Gladiolen aus der Erde nehmen und in trockenen, kühlen jedoch frostfreien Kellerräumen, überwintern.
  • Zum Herbstbeginn sollte man sich Gedanken machen, wohin mit den nicht winterharten Kübelpflanzen? Bei den meisten Kübelpflanzen sollte das Winterquartier hell und kühl, bei ca. + 5 bis + 10°C, sein. Beim einwintern die Pflanzen auf Schädlingsbefall kontrollieren und bei Bedarf die Schädlinge bekämpfen.

 

Wissenswertes